Attac warnt bereits seit Jahren vor den Folgen dieser Liberalisierung.Die Forderung nach Regulierungen der Finanzmärkte, konkret die Forderung nach einer Besteuerung von Devisentransaktionen (Tobin-Steuer), war sogar Anlass für die Entstehung des globalisierungskritischen Netzwerkes.
"Wenn die Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft durchschlägt, haben vor allem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darunter zu leiden.
Geraten gar Landesbanken in den Strudel, müssen alle Steuerzahler die Kosten bezahlen", betonte Detlev von Larcher. Die Gier nach hohen Profiten treibe die Jongleure auf den Finanzmärkten zu Geschäften mit höchstem Risiko wie dem Handel mit ungesicherten Hypotheken. "Es handelt sich um ein Lotteriespiel auf dem Finanzmarkt. Echtes Lotto unterliegt allerdings gesetzlichen Regelungen und strenger Aufsicht", so der Attac-Finanzexperte.
Die Deregulierung, die es ermöglicht, Kredite zu gewähren, in Tranchen zu zerlegen und raffiniert umgepackt wieder los zu werden, müsse zurückgenommen werden. Das riesige Kreditkarussel, das durch schuldenfinanzierte Firmenübernahmen und durch die Weitergabe des Kreditrisikos an Hedge-Fonds und andere Investoren immer mehr Schwung bekommt, sei durch gesetzliche Vorschriften zu stoppen. Allein Private-Equity-Investoren haben 2006 fremdfinanzierte Übernahmen im Wert von 650 Milliarden Dollar durchgezogen. Das Ausfallrisiko tragen die Arbeitnehmer und die Steuerzahler.
Detlev von Larcher: "Die neoliberale Politik der Deregulierung der Finanzmärkte ist verantwortungslos. Die Gewinner sind Millionäre, Millionen hingegen sind die Verlierer. Bundesregierung und Parlament müssen endlich ihrer Verantwortung für das Allgemeinwohl gerecht werden und strenge Regeln für die Finanzmärkte durchsetzen."