Zur Person:
1939 in Berlin geboren und in Wittenberge aufgewachsen, beging Klaus Ender mit 18 Jahren Republikflucht. Er vollendete am Bodensee seine Lehre als Bäcker und kaufte vom Gesellenlohn seine erste Kamera. Nach zwei Jahren kehrte er aus Heimweh zurück in die DDR. Die Fotografie wurde Schwerpunkt in seinem Leben.
1966 machte er sich selbstständig und arbeitete als freiberuflicher Bildjournalist. Für ca. 50 Redaktionen tätig, publizierte er (schon als Amateur) in der Zeitschrift „Das Magazin“ und im Eulenspiegel/Funzel. 1971 erschien im Fachbuchverlag Leipzig sein erstes Buch MEIN MODELL, das fünf Auflagen mit 96.000 Exemplaren erreichte. Er bekam ca. 60 Auszeichnungen, darunter 1979 den Ehren-Titel Artiste FIAP (AFIAP).
1981 übersiedelte er nach Österreich. Dort erhielt er die Zulassung als “Bildender Künstler der Fotografie”. 1989 gelang ihm sein internationaler Durchbruch mit Büchern, Kalendern und als Autor vieler Zeitschriften wie COLOR-FOTO und PHOTOGRAPHIE. Schwerpunkt seiner Arbeit waren Bildbände. Er illustrierte ca. 150 Bücher und schrieb davon 18 selbst. Allein im Verlag HERDER erreichte die deutschsprachige Gesamtauflage 1,5 Millionen Exemplare. Sein Buch „Filtertechnik – Filterkunst“ wurde zum Standardwerk der Filterfotografie und in spanisch übersetzt. Firmen wie Cokin/Paris, B+W, Zeiss und Leica werben mit seinen Bildern. Der Leica-Konzern führt Klaus Ender im Firmen-Bildband zu seiner 75-jährigen Geschichte unter den 200 weltbesten Leica-Fotografen.
Er arbeitete unter anderen für den Kunstverlag Weingarten, für Bertelsmann, das Gütersloher Verlagshaus, Laterna magica. Im Dezember 2004 erschien im WEVOS-Verlag seine Autobiografie, die zweite Auflage folgte im Januar 2005. Über 100 Musik-CDs weltweit tragen seine Bilder. Für den Tourismusverband Österreich errang er 1989 den ersten Preis im „Tourism Poster of the Year” beim World Travel Market in London. Viele TV-Sender zeigten Reportagen über seine Arbeiten.
Mit seiner Übersiedelung nach Österreich war er in der DDR zur Persona non grata geworden. Alle Belege im Landesarchiv Brandenburg und im Bundesarchiv wurden gelöscht und Filmmaterial über ihn vernichtet. Seine Ausstellung „Akt & Landschaft“ von 1975 wird geleugnet und die von 1979 zur ersten erklärt – bis heute.2002 gründete er seinen Art Photo Verlag und publiziert seine Bücher und vieles mehr selbst. Dabei verbindet er eindrucksvoll seine Gedichte und Aphorismen mit seinen Bildern. Entstanden sind einmalige Werke für Geist und Seele wie ein „Samenkorn mit Zuversicht“.
2012 erschien sein großer SW-Akt-Bildband, der fünf Jahrzehnte Aktfotografie umfasst. Es folgte von 2014 bis 2016 seine Trilogie Frei Körper Kolumnen. Seine Gedichte-Karten-Serie umfasst inzwischen über 70 Stück.
Alle weiteren Infos zum Starfotografen Klaus Ender sind hier zu finden:
https://www.leseschau.de/...
Weiterhin stellte sich auch er unseren ganz persönlichen Fragen. Hier das Interview dazu:
https://www.leseschau.de/...