Und doch greift diese Art von Fachbezogenheit laut Jasmin Victor, die für die Projektentwicklung bei Aurelia eV zuständig ist, zu kurz. "Der ökologischen Krise auf unserem Planeten ging eine Kulturkrise voraus. Deshalb muss BNE Allgemeinbildung im besten Sinne sein, die sich vor der Komplexität der Zusammenhänge nicht scheut. Wir müssen uns wieder trauen, die großen Fragen nach Lebensglück und Sinn zu stellen, die Polarität von Mensch + Natur zugunsten eines biophilen Ansatzes aufheben, einen Suffizienz-Gedanken aufkommen lassen. Bei aller Bedeutung von Technik und Naturwissenschaft kann unser Umgang mit der Welt etwas kulturphilosophische Reflexion vertragen. Unsere Projektarbeit mit den Jugendlichen der Schulpartner und die Erfahrungen unserer Partner aus Politik, Gesellschaft, Sozialer Arbeit und Umweltpädagogik haben deutlich gezeigt, dass die Zeit reif ist, für mehr Empathiebildung und Soft Skills, nicht nur im Umgang mit unseren Mitmenschen, sondern der gesamten Mit-Welt. Bei den am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schülern rennen wir mit diesem Ansatz offene Türen ein!"
Lernen an außerschulischen Lernorten, während Projekttagen und Schulreisen bieten den notwendigen Tapetenwechsel, um den Kopf aufzumachen. Die Lernmaterialien werden bis April 2024 vollständig unter www.ars-vivendi.eu sowie auf EU-Plattformen für Pädagogen und anderen üblichen OER-Plattformen kostenfrei zum Download zur Verfügung gestellt. Sie stehen Lehrkräften sowie interessierten Anbietern für Schultourismus kostenfrei zur Verfügung
In der Region und für die Region
Für lokale Jugend und Schule sowie für reisende Schulgruppen aus dem In- und Ausland werden in der Projekt-Pilot-Region am Comer See ars vivendi Workshops und Exkursionen angeboten. Die ebenfalls im Rahmen der Projektarbeit entstandenen "strumenti per i giardini del cielo" werden als bleibende pädagogische Installation in Menaggio Spaziergänger und Besucher zu naturwissenschaftlich-philosophischer Reflexion anregen.