Ergebnissituation deutlich verbessert
Das EBIT konnte im Berichtsjahr 2007 vor allem durch Aufwandsreduktionen infolge der Einstellung von treibstoffintensiven, yieldschwachen und direktnachfrageschwachen Langstreckendestinationen von EUR -89,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 25,6 Mio. verbessert werden. Das um Sondereffekte (ausserordentliche Effekte wie die Kosten der Abgabe von Flugzeugen, Kursdifferenzen, Ergebnis aus Anlageverkäufen sowie im Vorjahr Aufwendungen aus der Langstreckenrestrukturierung) bereinigte EBIT von EUR 39,1 Mio. konnte um EUR 47,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Erstmals seit 2004 ist dieser Wert damit wieder klar positiv.
Auch das Finanzergebnis in Höhe von EUR -35,7 Mio. liegt infolge gestiegener Zinserträge um EUR 13,4 Mio. über jenem des Vorjahres (2006: EUR -49,1 Mio.). Die größte Verbesserung erzielte die Gruppe beim Jahresergebnis. Nach Abzug latenter und effektiver Steuern ist das Jahresergebnis im Berichtszeitraum mit einem Wert von EUR 3,3 Mio. (2006: -129,9 Mio.) nach zwei Jahren Unterbrechung wieder positiv und zeigt eine Verbesserung von EUR 133,2 Mio.
Signifikanter Anstieg der Einheitserträge
Die Veränderung des Verkehrsmix in Richtung Kurz- und Mittelstrecke und die Reduktion der ASK-intensiven Langstrecke führte im Berichtszeitraum zu einer starken Erhöhung der auf die ASK bezogenen Kennzahlen - sowohl beim Einheitsertrag als auch bei den Einheitskosten. Weiters brachte die Einstellung von yieldschwächeren Langstreckendestinationen zugunsten yieldstärkerer Kurz- und Mittelstrecken einen positiven Struktureffekt. Per Saldo gelang auf dieser Basis im Jahr 2007 eine Steigerung der Einheitserträge (Betriebsleistung pro ASK) um 13,6%, während die Einheitskosten (Betriebsaufwand pro ASK) nur um 11,5% anstiegen. Die Ertragskraft der Gruppe konnte damit klar gestärkt werden.
Umsatz und Betriebsleistung leicht rückläufig
Im Einklang mit der Reduktion der angebotenen Sitzkilometer (ASK) um 15,4%, die vor allem den Langstreckenbereich betraf, gingen bei gleichzeitig starkem Wachstum in den Kernmärkten (im Kurz- und Mittelstreckenbereich) die Flugumsätze der Austrian Airlines Group im Berichtszeitraum im Vergleich zur Produktion weniger stark zurück, und zwar um nur 3,7% auf EUR 2.368,6 Mio. (2006: EUR 2.458,8 Mio.).Ein verbessertes Marktumfeld, eine leichte Erhöhung der Passagieranzahl sowie die von der Gruppe eingehobenen Treibstoffzuschläge konnten dabei den durch die Kapazitätsreduktion bei den Langstreckenflügen verursachten Rückgang der Flugumsätze aus dem Charter- und Frachtgeschäft nahezu kompensieren. Die Umsätze aus Nebenleistungen reduzierten sich vor allem durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) um EUR 34,4 Mio. auf EUR 100,0 Mio. Erhöht haben sich hingegen die sonstigen Erträge um EUR 12,7 Mio. auf EUR 82,3 Mio. Dies ist zum überwiegenden Teil auf den Anstieg des Ergebnisses aus Anlageverkäufen sowie aus den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Insgesamt sank die Betriebsleistung auf dieser Basis um 4,2% auf EUR 2.550,9 Mio.
Betriebsaufwand stark reduziert
Einer der zentralen Kostenfaktoren für den Flugbetrieb der Austrian Airlines Group ist der Treibstoffaufwand. Während diese Position in den letzten Jahren aufgrund der Preissteigerungen auf dem Weltmarkt zum Teil deutlich zunahm, gelang im Berichtsjahr vor allem durch die Restrukturierungsmaßnahmen eine spürbare Entlastung. Auch der Personalaufwand der Gruppe reduzierte sich infolge des Mitarbeiterabbaus im Zuge der Redimensionierung der Langstreckenaktivitäten. In Summe sanken die Betriebsaufwendungen der Gruppe mit einem Minus von 8,2% auf EUR 2.525,3 Mio. deutlich stärker als die Betriebsleistung. Während dabei der gesamte Materialaufwand im Berichtszeitraum um 7,3% auf EUR 1.538,6 Mio. zurückging, lag die Reduktion der Treibstoffaufwendungen infolge der Produktionsrücknahme auf der Langstrecke bei -16,7% bzw. EUR -88,3 Mio. Trotz erheblicher Belastungen aus dem Anstieg der Kerosinpreise übertraf sie damit sogar das Ausmaß der Produktionsreduktion. Der Anteil der Treibstoffkosten am Gesamtaufwand sank damit im Berichtsjahr ebenfalls um 1,8 Prozentpunkte auf 17,5%.
Im Berichtsjahr 2007 lag der durchschnittliche Kerosinpreis bei 709 USD/Tonne und übertraf damit das Vorjahresniveau um 9,8%. In der Betrachtung des Jahresverlaufs lag der Preis für Kerosin zu Beginn des Bilanzjahres bei rund 580 USD/Tonne. Im ersten und zweiten Quartal stieg er sodann kontinuierlich an und erreichte mit dem dritten Quartal das Preisniveau der internen Planungsannahmen der Gruppe von 700 USD/Tonne. Vor allem im vierten Quartal verschärfte sich die Entwicklung dramatisch, und der Kerosinpreis stieg auf ein neues Rekordniveau von knapp 950 USD/Tonne. Bis zum Jahresende trat keine nennenswerte Entspannung ein, zum 31. Dezember 2007 lag der Kerosinpreis bei 912 USD/Tonne. Im Februar 2007 startete die Austrian Airlines Group wie geplant mit dem sukzessiven Aufbau eines Fuel-Hedging-Programms. Im Sinn einer gezielteren Risikostreuung verfolgt es das Ziel, bis zu ca. 20% des jährlichen Kerosinbedarfs abzusichern, um mittelfristig eine Glättung bzw. eine Stabilisierung der Kerosinkosten zu erreichen.
Um die zusätzlichen Aufwendungen für Kerosin zumindest teilweise abzufangen, hat die Austrian Airlines Group - ebenso wie die meisten ihrer Mitbewerber - seit Mai 2004 schrittweise Treibstoffzuschläge eingehoben, die als Mehrerlöse in die Position Flugumsätze eingehen. Durch diese Zuschläge konnte jedoch nur ein Teil der Zusatzkosten abgedeckt werden.
Der Personalaufwand der Austrian Airlines Group reduzierte sich trotz kollektivvertraglicher Vorrückungen und des Abschlusses der Kollektivvertragsverhandlungen für das kaufmännisch-technische und das fliegende Personal im Berichtszeitraum um 13,8% auf EUR 527,1 Mio. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Entfall der im Vorjahr für den Mitarbeiterabbau durch die Langstreckenrestrukturierung gebildeten Personalrückstellungen zurückzuführen. Die sonstigen Aufwendungen der Gruppe fielen, unter anderem beeinflusst durch eine im Berichtsjahr durchgeführte Werbeoffensive, mit EUR 189,5 Mio. um 1,2% höher aus als im Vorjahr. Die Abschreibungen hingegen reduzierten sich im Berichtszeitraum von zuvor EUR 293,8 Mio. auf EUR 270,1 Mio. Hauptgrund dafür waren Flugzeugverkäufe, die im Zuge der Flottenbereinigung vor allem Airbus-Langstreckenflugzeuge betrafen, sowie nur im Vorjahr angefallene Wertminderungen in Höhe von EUR 9,2 Mio.
Weiterhin starker Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit
Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit verminderte sich trotz der Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern von EUR 360,2 Mio. auf EUR 276,1 Mio. vor allem infolge des Rückgangs der Veränderungen des Working Capital; dazu haben insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ein Abbau von Rückstellungen und eine Reduktion von Verbindlichkeiten vor allem aufgrund von Auszahlungen von Abfertigungen beigetragen.
Trotz ihrer klar auf Wachstum in CEE ausgelegten Strategie verfolgt die Austrian Airlines Group weiterhin ein restriktives Investitionsprogramm. Im Jahr 2007 wurde ausschließlich eine Boeing 777-200ER neu in die Flotte aufgenommen, deren Auslieferung bereits durch eine Bestellung aus dem Jahr 2005 fixiert worden war. Die Auszahlungen (Investitionen) aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten erhöhten sich dadurch im Geschäftsjahr 2007 um 8,2% auf EUR 210,6 Mio. (2006: EUR 194,7 Mio.).
Einheitskosten strukturbedingt gestiegen
Die Veränderung des Verkehrsmix und der Rückgang der angebotenen Sitzkilometer (ASK) führten im Jahr 2007 zu einem relativen Anstieg der Einheitskosten. Die seit 2001 konsequent verfolgte Reduktion der Einheitskosten konnte strukturbedingt damit vorerst nicht fortgesetzt werden. Da aber gleichzeitig auch die Einheitserträge - und dies in noch höherem Ausmaß - zunahmen, wirkte sich diese Steigerung auf die Ertragskraft der Gruppe nicht negativ aus. Konkret erhöhten sich die Einheitskosten (gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu ASK) im Jahresvergleich um 11,5% auf 9,43 ct/ASK (2006: 8,46 ct/ASK). Die Mitarbeiterproduktivität (gemessen in Flugumsatz/Mitarbeiter) konnte im Berichtsjahr infolge der geringeren Reduktion der Flugumsätze durch Produktionsrücknahmen auf der Langstrecke verglichen zum Rückgang des Personalstandes um 2,9% verbessert werden.
Anhaltend solide Liquidität
Planmäßige Tilgungen, Auszahlungen aus dem Restrukturierungsprogramm sowie eine Verlagerung in die frei verfügbaren Wertpapiere führten per 31.12.2007 zu einem Bestand an Liquiden Mitteln von EUR 219,3 Mio. (Vorjahr: EUR 516,1 Mio.)
Reduktion des Net Gearing, erhöhte Eigenkapitalquote
Die konsequente Rückführung von Verbindlichkeiten sowie die Verbesserung der Bilanzstruktur bilden weiterhin ein Schwerpunktziel der Austrian Airlines Group. Die Nettoverschuldung (Net Debt) der Gruppe reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge von Rückzahlungen langfristiger Verbindlichkeiten um EUR 33,0 Mio. auf EUR 982,9 Mio. In Summe sanken die verzinslichen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum um EUR 329,8 Mio. auf EUR 1.202,2 Mio. Das Net Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) reduzierte sich aufgrund der Reduktion der langfristigen Verbindlichkeiten ebenso von 129,4% auf 125,0%.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 lag die Eigenkapitalquote der Austrian Airlines Group mit 27,7% aufgrund der konsequenten Rückführung von Verbindlichkeiten über dem Vergleichswert Ende 2006 (24,5%).
Ausbau der Spezialistenrolle für CEE und den Nahen Osten
Die Linienflüge der Gruppe werden unter den Marken Austrian und Austrian arrows vertrieben, das Angebot im Charterflugbereich wird unter der Marke "Lauda Air - The Austrian way to holidays" vermarktet. Die Produktionsleistung der Segmente Linie und Charter wird unabhängig von der jeweiligen Vertriebsmarke von den zwei Production Companys Austrian, entstanden aus der Zusammenlegung des Flugbetriebs von Austrian Airlines und Lauda Air, und Austrian arrows (Tyrolean Airways) erbracht. Da die Nachfragekurven für den Linien- und den Charterverkehr in einer Wochen- bzw. Jahresbetrachtung oft komplementär sind, ermöglicht diese Struktur eine bessere Steuerung und eine optimierte Auslastung der erforderlichen Kapazitäten. In besonderem Maß gilt dies für Wochenenden und Ferienzeiten.
Linienverkehr
Als bedeutendstes Geschäftssegment der Austrian Airlines Group trug das Segment Linie im Berichtsjahr 2007 EUR 2.152,1 Mio. zum Umsatzerlös bei. Infolge der Produktionsrücknahmen im Langstreckengeschäft liegt dieser Wert um EUR 45,0 Mio. bzw. 2,0% unter dem Vorjahreswert (2006: EUR 2.197,1 Mio.) Mit einem Anteil von 87,2% der Umsatzerlöse ist das Liniengeschäft weiterhin das eindeutige Kernsegment der Gruppe (2006: 84,7%).
Die von der Austrian Airlines Group verfolgte "Focus East"-Strategie wurde im Jahr 2007 weiter forciert. In diesem Sinn hat die Gruppe ihre Flugverbindungen in das Verkehrsgebiet CEE erneut ausgebaut. Neu in das Steckennetz aufgenommen wurden Burgas, Astana sowie Tallinn (in Kooperation mit Estonian Air). Es wurde aber auch das Angebot auf bestehenden Verbindungen weiter ausgebaut. So wurde unter anderem die Anzahl der Flüge nach Sofia, Bukarest, Donetsk, Belgrad sowie das Angebot in die Russische Föderation nach St. Petersburg und Krasnodar erhöht. Im Winter setzt die Austrian Airlines Group auf eine Ausweitung ihrer Incoming- Verbindungen nach Innsbruck und offeriert hier insbesondere Non-Stop-Flüge von Moskau, St. Petersburg und Kiev. Im Verkehrsgebiet des Nahen Ostens verstärkte die Gruppe 2007 ihr Flugprogramm in den Iran und nach Zypern. So wurden im Sommer die Flüge nach Teheran und Larnaca vermehrt. Mit Oktober 2007 hat die Austrian Airlines Group eine neue Flugverbindung nach London City aufgenommen. Gemeinsam mit den Verbindungen nach London Heathrow bietet Austrian Airlines nun ein noch umfassenderes und attraktiveres Flugprogramm in diese Stadt. Auch die Präsenz in Italien konnte im Jahr 2007 gestärkt werden. So wurde in Kooperation mit Air One das Angebot nach Rom ausgebaut und Neapel neu in das Flugprogramm aufgenommen. Auch nach Deutschland wurde das Angebot in Zusammenarbeit mit Lufthansa unter anderem durch eine Verbindung von Graz nach München und Stuttgart sowie durch die Neuaufnahme einer Verbindung von Linz nach München verbessert. Die im Vorjahr eingeleitete Redimensionierung des Langstreckenangebots wurde planmäßig umgesetzt. Die ertragsschwachen Destinationen Shanghai, Phuket, Mauritius, Kathmandu sowie die Australien-Flüge nach Sydney und Melbourne wurden aus dem Programm genommen. Im Gegenzug dafür nahm die Gruppe die Destination Chicago neu in ihr Streckennetz auf.
Die Austrian Airlines Group hat im Berichtszeitraum ihr Mittelstreckenangebot vom Hub Wien aus weiter ausgebaut und gleichzeitig die bereits 2006 eingeleitete Redimensionierung des Langstreckengeschäfts erfolgreich umgesetzt. Mit rund 53% hält die Austrian Airlines Group den bei weitem höchsten Anteil am Gesamtpassagieraufkommen in Wien. Der Transferanteil am gesamten Linienpassagiervolumen der Gruppe lag im Berichtszeitraum bei rund 60%. Die Austrian Airlines Group forciert ihre bisherige Strategie und konzentriert sich weiterhin verstärkt auf weniger wettbewerbsintensive Sekundärmarktdestinationen mit mittleren Passagiervolumina und die Bündelung der daraus resultierenden Transferströme. Deren Anteil steigt weiter stetig, während der wettbewerbsintensivere Anteil des Primärtransfers abnimmt. So entfielen 2007 vom gesamten Transferaufkommen der Gruppe bereits rund 66% auf die Sekundärmärkte (2006: 62%).
Charterverkehr
Im Geschäftsjahr 2007 hat die Austrian Airlines Group zur Stärkung ihrer Profitabilität sowohl im Langstrecken- als auch im Kurz- und Mittelstreckengeschäft eine gezielte Kapazitätsreduktion vorgenommen. Im Chartersegment standen vor diesem Hintergrund im Berichtszeitraum insgesamt um vier Flugzeuge weniger im Einsatz als im Vorjahr. Zwei davon wurden in den Linienverkehr verlegt, zwei waren bis Jänner 2007 bei Slovak Airlines im Einsatz. Die Gruppe bediente im Geschäftsfeld Charter im abgelaufenen Jahr 390 verschiedene Strecken bzw. 215 verschiedene Destinationen. Die Umsätze des Geschäftsfelds Charter sanken im Berichtszeitraum um 17,3% auf EUR 216,5 Mio. Insgesamt blieb die Nachfrage im Bereich Charter jedoch trotz schwieriger Marktbedingungen stabil. Wichtigste Zielgebiete waren trotz Produktionsrücknahmen Griechenland, die Türkei, Spanien und Ägypten. Nach Ägypten konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sogar gesteigert werden. Das EBIT des Segments verbesserte sich von EUR -10,6 Mio. um EUR 12,6 Mio. auf EUR 2,0 Mio. Der Anteil des Segments Charter am Konzernumsatz ging um 1,3 Prozentpunkte auf 8,8% zurück (2006: 10,1%).
Die Umsatzerlöse des Segments Ergänzende Dienstleistungen, in dem unter anderem Leistungen aus den Tochtergesellschaften der Austrian Airlines Group, das Fremdhandling auf dem Flughafen Wien sowie die Vermietung von Flugzeugen enthalten sind, reduzierte sich vor allem infolge der Effekte aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Travel Value Wien (TVW) auf EUR 100,0 Mio. (2006: EUR 134,4 Mio.). Der Anteil dieses Segments an den Umsatzerlösen der Gruppe ging auf 4,0% zurück (2006: 5,2%).
Flottenentwicklung
Langstrecke
Im Zuge der Restrukturierung hat die Austrian Airlines Group im Jahr 2007 die letzten Flugzeuge ihrer Airbus-Langstreckenflotte abgegeben. Ein Airbus A330-200 und zwei Airbus A340-300 wurden dabei langfristig vermietet, zwei Airbus A330-200 verkauft und ein Airbus A330-200 an den Vermieter zurückgegeben. Damit wurde die nach Zusammenführung von Austrian Airlines, Lauda Air, Tyrolean Airways und Rheintalflug begonnene Flottenharmonisierung vorerst abgeschlossen. Begonnen hatte das Programm im Jahr 2001 angesichts der sehr unterschiedlichen und vielfältigen Flottenfamilien der Gruppe. Konsequent wurden dabei die ältesten und wenigst effizienten Flugzeuge ausgeschieden, sodass zum Jahresende 2007 nur mehr sieben leistungsfähige Flugzeugfamilien mit ihren Untertypen bei der Austrian Airlines Group im Einsatz standen. Neben der Einstellung unrentabler Destinationen hat die Flottenbereinigung wesentlich dazu beigetragen, das Langstreckenergebnis der Gruppe zu verbessern. Eine Aufstockung der nunmehr optimal dimensionierten Langstreckenflotte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.
Kurz- und Mittelstrecke
Mit dem Verkauf der letzten Canadair CRJ100 wurde im Berichtszeitraum auch in der Regionalflotte ein weiterer Schritt zur Flottenbereinigung gesetzt; weiter betrieben wird nur die Type CRJ200. Von den ab 2004 erworbenen insgesamt 15 gebrauchten Fokker 100 waren zum Bilanzstichtag 2007 bereits 14 in Betrieb. Aus dem operationellen Betrieb der Austrian Airlines Group ausgeschieden ist nach Einstellung des Flugbetriebs von Slovak Airlines auch die letzte Boeing 737-300 Classic. Die Boeing 737-300, die sich im Eigentum der Austrian Airlines Group befand, wurde im Jahr 2007 verkauft.
Mittelfristig strebt die Gruppe eine Reduktion der Canadair CRJ Flotte an, um diese 50-sitzigen Flugzeuge teilweise durch 80-100 sitzige Flugzeuge zu ersetzen. Auch innerhalb der Charterflotte wird eine Umschichtung stattfinden. Dieses Verkehrssegment soll im Planungszeitraum mit einem Airbus A321-200 und sieben Boeing 737-800 (im Winter sechs) abgedeckt werden.