- Zu Beginn des Schuljahres besonders aufmerksam fahren
- Bei der Wahl des Schulwegs für Kinder Gefahrenstellen meiden
- Die Jüngsten im Auto richtig sichern
Wenn am 20. August die ersten Schüler ins neue Schuljahr starten, heißt es für Autofahrer wieder verstärkt: Vorsicht! Denn gerade im Straßenverkehr verunglücken immer noch viele Kinder: 2013 kamen laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) 34 Kinder auf dem Schulweg ums Leben, 108 238 wurden verletzt. Insgesamt starben im Straßenverkehr laut Statistischem Bundesamt 58 Kinder. Der ARCD gibt zum Schulanfang Tipps für einen sicheren Schulweg.
Zwischen 7 und 8 Uhr sowie 13 und 14 Uhr, also vor Schulbeginn und nach Schulschluss, ereignen sich laut DGUV besonders viele Unfälle. Deshalb ruft der ARCD zum Beginn des neuen Schuljahres alle Verkehrsteilnehmer auf, in Wohngebieten und in der Nähe von Schulen auf die Jüngsten besonders Acht zu geben, Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, aufmerksam zu fahren und bremsbereit zu sein. Gerade Erstklässler sind besonders gefährdet, immerhin gehen sie den Weg zur Schule zum ersten Mal. Kinder können Verkehrssituationen außerdem noch nicht so gut beurteilen wie Erwachsene, ihnen fehlt aufgrund ihrer Körpergröße der Überblick, und sie können Entfernung und Geschwindigkeit von Fahrzeugen schlechter abschätzen.
Tipps für den sicheren Schulweg
Um Kinder auf dem Schulweg besser zu schützen, sollten Eltern einige Tipps beherzigen: Mit heller Kleidung, Leuchtstreifen und reflektierenden Schulranzen ausgerüstet, werden die Sprösslinge besser und schneller von Autofahrern gesehen, gerade auch in der nahenden dunklen Jahreszeit. Schon vor dem Schulanfang sollte man mit den Abc-Schützen den Schulweg üben. "Eltern sollten lieber eine etwas längere Strecke auswählen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden können", rät ARCD-Pressesprecher Josef Harrer. Man sollte einen Weg mit Zebrastreifen oder Übergängen auswählen, die durch Ampeln oder Schülerlotsen gesichert sind, statt einen mit vielen Fahrbahnüberquerungen, verkehrsreichen Kreuzungen und unübersichtlichen Straßen. Beim Üben kann ein Rollentausch helfen: Der Nachwuchs bringt die Eltern zur Schule und erklärt ihnen den Weg. Das ist besser, als die Kleinen ständig zu ermahnen oder ihnen Angst vor möglichen Gefahren zu machen. Geht man dabei immer wieder in die Hocke, kann man die Perspektive besser nachvollziehen. Natürlich sollten sich die Schüler stets rechtzeitig - also ohne Zeitdruck - auf den Weg machen und in den ersten Wochen von Erwachsenen begleitet werden.
Wer den Nachwuchs mit dem Auto zur Schule bringt, muss darauf achten, dass Kinder unter zwölf Jahren oder einer Körpergröße unter 1,50 Metern mit Rückhaltesystemen gesichert werden müssen. "Dass diese auf Gewicht und Körpergröße des Nachwuchses abgestimmt sind, sollte selbstverständlich sein", sagt Harrer. Und: Lassen Sie die Schüler immer auf der Gehwegseite aussteigen!