- ARCD nennt Testergebnisse
- Überladene Internetseiten
- Wie Passagiere vorsorgen können
Was tun, wenn Flugausfälle an Flughäfen drohen? Diese Frage stellen sich viele Passagiere, die bei Streiks, Aschewolken oder aus sonstigen Gründen stranden. Beim Versuch, im Internet schnell eine Hotline zu finden, scheitern Sie in den meisten Fällen. Grund: Nach ARCD-Recherchen verzichten viele Flughäfen und Airlines auf einen Hotline-Service im Internet für Problemanfragen.
Insgesamt 29 Internetseiten der wichtigsten Airlines in Deutschland (12) und der größten Flughäfen hierzulande (17) hat der ARCD überprüft - mit enttäuschendem Ergebnis. Nur bei vier von ihnen gibt es schon auf der Startseite eine zentrale Service-Nummer. Zu den wenigen positiven Beispielen zählen die Flughäfen Frankfurt, Berlin und Hannover sowie die Fluggesellschaft Air Berlin. Am besten schneidet bei der Bewertung der Flughafen Hannover mit einer stark ins Auge fallenden Hotline-Nummer auf der Startseite ab.
Die Mehrzahl aber spart sich diese wichtige Information für Kunden gleich ganz oder versteckt sie auf anderen Seiten. Darunter sind der Großflughafen von München und die Lufthansa als größte deutsche Airline. Dafür gibt es auf fast allen verglichenen Startseiten Unmengen an sonstigen Informationen, die Passagieren mit Flugproblemen wenig weiterhelfen. So lädt der Flughafen Paderborn zu elektronischen Managerspielen und zu einer Vielzahl von Hotelangeboten ein, auf anderen Startseiten finden sich unzählige Werbeangebote zu verschiedensten Waren, Dienstleistungen und Events. Die Airline Tuifly glänzt derzeit mit einem großflächigen Hinweis auf den nächsten Hannover-Marathon, eine Hotline-Nummer für dringende Rückfragen sucht man hingegen auf der Eingangsseite vergebens.
Der ARCD schlägt allen bei seinem Kurztest durchgefallenen Airlines und Flughäfen eine schnelle Aufnahme von Hotline-Nummern für Passagiere auf ihrer Startseite im Internet vor. Wie Testanrufe zeigen, gebe es auch dringenden Verbesserungsbedarf bei den oft allzu lang dauernden Warteschleifen. Fluggästen rät der ARCD, sich sicherheitshalber vor einer Reise die aktuellen Service-Nummern der gebuchten Fluggesellschaft und des Abflughafens zu besorgen und auf Handy, Laptop oder in sonstigen Verzeichnissen zu speichern.
Gute Karten haben außerdem alle, die ihren Flug über ein Reisebüro buchen. Bei Problemen oder Fragen wird Reisenden dort zentral geholfen - unabhängig von Airline oder Abflughafen.