Alle Neufahrzeuge sind in acht Klassen eingeteilt: zum Beispiel Mini, Kompakt, Sportwagen oder SUV. Es wird aber nicht nur der reine CO2-Ausstoß bewertet, auch das Fahrzeuggewicht spielt eine wichtige Rolle. Die Farbskala der Einstufung reicht von A+ (grün und sehr effizient)
bis zu G (rot und wenig effizient). Kritik am Bewertungsmodell der Bundesregierung kommt von Umweltverbänden und vom ARCD. Vereinfacht gesagt: Je schwerer ein Fahrzeug ist, desto leichter kann das Modell eine günstige Effizienzklasse erreichen.
"Dies kann", kritisiert ARCD-Generalsekretär Jürgen Dehner, "dazu führen, dass ein Kleinwagen wie der Smart schlechter bewertet wird als ein Fahrzeug aus der schweren SUVKlasse."
Ein weiteres Manko sei, dass Fahrzeugkäufer die Effizienzwerte nur innerhalb einer Fahrzeugklasse vergleichen können - ein Quervergleich mit Fahrzeugen in anderen Klassen sei auf den ersten Blick kaum möglich. Und: Autoherstellern biete das Ökolabel kaum Anreize, umweltfreundlichere Fahrzeuge mit geringerer Motorleistung und weniger Gewicht zu entwikkeln.
Bei aller gebotenen Kritik erkennt der ARCD aber an, dass das Pkw-Ökolabel ein Schritt in die richtige Richtung ist, um das Umweltbewusstsein der Verbraucher zu schärfen. Neben der CO2-Effizienzskala enthält das neue Label bei Elektroautos auch Angaben zum Stromverbrauch. Zusätzlich erhält der Kaufinteressent Informationen zur Jahressteuer und zu den durchschnittlichen Energiekosten (Kraftstoff oder Strom). Erfahrungen aus der Schweiz zeigen, dass Fahrzeuge mit grünen Bewertungen von einem spürbaren Nachfrageschub bei den Verbrauchern profitieren.
Zu guter Letzt noch ein Hinweis des ARCD: Ein sparsamer Gebrauch des Gaspedals und eine überlegte Fahrweise verbessern die Umweltwerte des eigenen Fahrzeugs spürbar - auch ohne Ökolabel.