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ARCD: Interview zur Fahrt in den Winterurlaub

Interview mit ARCD-Pressesprecher Josef Harrer / Stauprognose für die Winterferien / Vorsicht vor Unterkühlung im Winterstau

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Wenn Bremen und Niedersachsen am 28. Januar und Hamburg am 29. Januar als erste Bundesländer in die Winterferien starten, wird es in den folgenden drei Wochen wieder voll auf den Straßen. Viele machen sich dann mit dem Auto auf den Weg Richtung Berge, denn nach einem durchwachsenen Start melden die Skigebiete nun optimale Pistenbedingungen. ARCD-Pressesprecher Josef Harrer gibt im Interview Tipps für eine sichere und reibungslose Fahrt in den Winterurlaub.

Wann und wo wird es besonders voll auf den Straßen?

Josef Harrer: Am 28. Januar starten Bremen und Niedersachsen in die Winterferien; richtig voll dürfte es dann am darauf folgenden Wochenende werden, wenn mit Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen in fünf weiteren Bundesländern die Ferien beginnen. Auch am Wochenende danach, dem Faschingswochenende, wird es noch einmal viel Verkehr geben, denn dann haben die Bayern, Saarländer und Sachsen Winterferien. Urlauber müssen sich vor allem auf den Straßen Richtung Alpen und Mittelgebirge auf lange Blechlawinen einstellen, zumal am klassischen Anreisetag Samstag auch noch Tages- und Wochenendskifahrer dazukommen. Mit besonders viel Verkehr müssen sie auch auf den Zufahrtsstraßen zu den Skigebieten rechnen. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation hat Deutschland an den Grenzen zu Österreich wieder Kontrollen eingeführt, was zusätzlich zu Wartezeiten führen kann.

Lange Staus sind also programmiert. Worauf müssen Autofahrer gerade im Winter in einer solchen Ausnahmesituation achten?

Harrer: Wenn draußen die Temperaturen sinken und auf der Autobahn nichts mehr vorwärts geht, kann es tatsächlich gefährlich werden und Autofahrern Unterkühlung drohen. Wer genügend Sprit im Tank hat, um auch bei einem mehrere Stunden dauernden Stillstand seinen Fahrzeuginnenraum beheizen zu können, ist daher gut beraten. Deshalb immer rechtzeitig, auch wenn der Tank noch halbvoll ist, wieder auftanken und nie fahren, bis das Warnsignal der Tankanzeige leuchtet. Warme Kleidung und eine Decke an Bord sowie eine Thermoskanne mit einem heißen Getränk halten zusätzlich warm. Geht gar nichts mehr voran, schaltet man das Licht auf Standlicht und Verbraucher wie Heckscheiben- und Sitzheizung aus, um Strom zu sparen und die Batterie zu schonen. Bei einem längeren Stau kann es sinnvoll sein, das Auto nur alle 20 Minuten kurz laufen zu lassen, um das Fahrzeug wieder aufzuheizen.

Was müssen Urlauber beachten, wenn sie ins Ausland fahren?

Harrer: Sie sollten sich auf jeden Fall schon vorab über Regelungen im Ausland wie Warnwesten- oder Vignettenpflicht informieren – beispielsweise bei einem Automobilclub wie dem ARCD. Für eine entspannte Anreise können sich Urlauber die Vignette für einige Länder schon vor der Abreise hierzulande besorgen. Eigentlich selbstverständlich, aber aufgrund der aktuellen Grenzkontrollen besonders wichtig: Urlauber müssen ihre gültigen Ausweispapiere griffbereit haben.

Nach dem bisher milden Winter sind viele noch nicht auf Schnee und Eis eingestellt. Haben Sie ein paar Tipps, um Probleme zu vermeiden?

Harrer: Typische Winterprobleme, die auftreten, wenn die Temperaturen in den Minusbereich fallen, sind eingefrorene Scheibenwaschanlagen und schwache Batterien. Deshalb neben dem normalen Fahrzeugcheck vor der Abfahrt den Wischwasserbehälter mit einem Frostschutzgemisch auffüllen und Batterien, die älter als vier Jahre sind, testen und ggf. austauschen. Wer sicher am Urlaubsort ankommen und nicht im nächsten Straßengraben landen möchte, muss Winterreifen mit ausreichend Profil – wir empfehlen mindestens vier Millimeter – aufgezogen haben. Bei der Fahrt in die Berge darf neben einem Eiskratzer, einem Schneebesen und einer Schneeschaufel auch ein Satz Schneeketten für den Notfall nicht fehlen. Mancherorts sind letztere sogar vorgeschrieben. ARCD

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