Fast 300 000 Einzelbewertungen
Aus der Flut von fast 300 000 Einzelbewertungen, die in den jeweiligen Häusern in versiegelten Stimmboxen gesammelt wurden, ließ der ARCD von einem neutralen Institut die Durchschnittsnoten und die damit erreichten Endplatzierungen ermitteln. Dabei erreichten gleich mehrere Häuser genau dieselbe Bewertung; den Ausschlag für die jeweilige Platzierung gab nach den Bewertungsrichtlinien deshalb die höhere Anzahl von gültigen, vollständig ausgefüllten Stimmkarten.
Die Sieger-Raststätte Hirschberg Ost schaffte mit diesem Erfolg den Hattrick, hatte sie diesen anspruchsvollen Verbrauchertest doch schon in den vorangegangenen beiden Wettbewerben gewinnen können; die Betriebe Fläming West und Im Hegau Ost tauschten die Plätze auf dem Siegerpodest.
Qualitätsnote "Gut"
Die Resultate dieser Langzeit-Untersuchung zeigen nach Ansicht des ARCD einmal mehr, dass es um das oftmals pauschal gescholtene Qualitätsniveau unserer Autobahn-Raststätten gar nicht so schlecht bestellt ist: Selbst der letzte der in die Wertung gekommenen Betriebe, Würzburg Nord an der A3 Nürnberg-Würzburg, erreichte auf Platz 34 noch eine Gesamtnote von 2,37 - also immerhin ein "Gut". Die Chancen, bei der Urlaubsfahrt ein erholsames, weil sauberes, nicht zu teures, familienfreundliches und serviceorientiertes Plätzchen zum Rasten zu finden, sind also keineswegs schlecht.
Der Osten erneut in Bestform
Wie schon beim letzten Wettbewerb, stellten die östlichen Bundesländer auch beim diesjährigen "Goldenen R" mit "Hirschberg Ost" aus Thüringen den Gesamtsieger. Mit "Fläming West" folgt ein Haus aus Brandenburg auf Platz zwei, der auf der anderen Autobahnseite liegende Partnerbetrieb "Fläming Ost" landete auf Platz sechs, und mit "Dresdner Tor Süd" aus Sachsen schob sich ein viertes Haus unter die ersten Zehn. Es zahlt sich also aus, dass dort nach der Wende völlig neue Häuser mit einer modernen Infrastruktur gebaut werden konnten, die noch dazu mit straffer Hand von international erfahrenen Gastronomen betrieben werden. Das zeigt sich eindrucksvoll nicht nur am Notendurchschnitt aller Betriebe aus diesen Ländern, der bei hervorragenden 1,82 liegt, sondern auch daran, dass sich beim aktuellen "Goldenen R" gleich neun dieser Häuser platzieren konnten - beim letzten Wettbewerb waren es nur vier gewesen.
Hohes Niveau auch im Westen
Aber auch im Rest der Bundesrepublik hat sich das hohe Niveau der vielen engagiert ans Werk gehenden Raststätten bestätigt: Im Schnitt kamen die sechs unter den "Top Ten" platzierten Häuser aus den alten Bundesländern auf eine Note von 1,74, und mit 1,90 präsentiert sich die Gesamtzahl der 25 gelisteten Häuser im Westen nur wenig schlechter - allerdings auch nicht ganz so gut wie beim letzten Wettbewerb, den sie noch mit 1,87 gemeistert hatten.
Auszeichnungsfeier
Die Auszeichnungsfeier für die zehn bestplazierten Raststätten findet am 3. Juli im Städel- Museum in Frankfurt/Main statt.