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ARCD lehnt schleichende Einführung von Gigalinern ab

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Die Bundesregierung will an den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Feldversuchen mit bis zu 25,25 Meter langen Lkw festhalten. Derzeit sind höchstens 18,75 Meter zulässig. Ab Januar 2011 sollen nach Regierungsangaben 100 bis 150 überlange Lkw mit bis zu 44 Tonnen Gesamtgewicht am Probebetrieb auf Deutschlands Straßen teilnehmen. Das Bundesverkehrsministerium sammelt derzeit Bewerbungen von Unternehmen, die sich an den Versuchsfahrten beteiligen wollen. Schon früher liefen in einzelnen Bundesländern zum Teil rechtswidrige Probebetriebe. Sie veranlassten im Fall Mecklenburg-Vorpommern sogar die Europäische Kommission zu einer Klageandrohung vor dem Europäischen Gerichtshof, ohne dass die jetzige Bundesregierung gegen das illegale Treiben einschritt. Für den ARCD Autound Reiseclub Deutschland dient der vorgesehene Großversuch einzig dem Zweck, der Güterverkehrs- und Herstellerlobby nachzugeben und die Monstertrucks schleichend auf unseren Straßen einzuführen. Die Warnungen vieler Experten würden dabei in den Wind geschlagen. Gigaliner seien für die meisten vorhandenen Kreisverkehre nicht kompatibel, sie würden die ohnedies schon maroden Brückenbauwerke schädigen und eine zusätzliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer bedeuten, fanden wissenschaftliche Untersuchungen heraus. Leider knickten wichtige Verbände wie der Bundesverband für Güterverkehr und Logistik (BGL) ein und rückten von ihren bisherigen Bedenken ab. Noch vor Kurzem lehnte auch der ADAC die Zulassung von schwereren und längeren Lkw auf Deutschlands Straßen mit Blick auf neue Risiken für die Verkehrssicherheit und Mehrbelastungen für die Infrastruktur kategorisch ab und forderte die schnellstmögliche Einstellung von Modellversuchen. Der gegenwärtige Sinneswandel ist nicht damit zu erklären, dass der Testbetrieb auf bis zu 44 Tonnen schwere Gigaliner begrenzt sein soll. Die durch die Überlänge von mehr als 25 Metern drohenden Risiken bleiben schließlich bestehen, warnt der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland. Es sollen offenbar Fakten geschaffen werden, bevor die EU-Kommission und das Europäische Parlament über die Einführung der verniedlichend auch "Euro-Kombi" genannten Monstertrucks entscheiden. Der ARCD tritt auch weiterhin energisch für eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf den umweltschonenderen und risikoärmeren Transportweg Schiene und gegen noch längere und schwerere Lastkraftwagen auf unseren Straßen ein. ARCD

Anlagen

ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V.

Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr - mit eigener, permanent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC engagiert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese informiert der Club mit der Zeitschrift "Auto&Reise" unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die Titelthemen des Magazins.

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