- Sommerreifen mit Vorteilen gegenüber Winterpneus
- Auf Alter und Profiltiefe achten
- Wie man Winterreifen sachgerecht lagert
Bis über die Ostertage hinaus waren die Temperaturen in diesem Frühjahr häufig kälter als zuletzt an Weihnachten. Viele Autofahrer zögern noch bei der eigentlich fälligen Umrüstung ihrer Fahrzeuge von Winter- auf Sommerreifen. Spätestens nach den Eisheiligen Mitte Mai sind winterliche Straßenverhältnisse außerhalb von Hochlagen nicht mehr zu befürchten. Höchste Zeit also, sich um die Umrüstung zu kümmern. Worauf man achten sollte, fasst der ARCD zusammen.
Sommerreifen haben gegenüber Winterreifen in der warmen Jahreszeit klare Vorteile: Mit einer härteren Gummimischung und speziellen Profilen sorgen sie für eine bessere Bodenhaftung und einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Die Bremswege sind kürzer, der Verschleiß ist geringer und Aquaplaning besser vermeidbar. Vor der Wiedermontage sollten Sommerreifen gründlich auf ihre Profiltiefe und Schäden wie Beulen oder Risse sowie eingedrungene Fremdkörper wie Nägel oder spitze Steine untersucht werden. Experten empfehlen ein Mindestprofil von 3 Millimetern, obwohl der Gesetzgeber nur 1,6 Millimeter vorschreibt. Die Rillentiefe kann mit einer Ein-Euro-Münze gemessen werden. Bleibt der golden glänzende Rand beim Stecken der Münze in eine Hauptrille des Reifens unsichtbar, reicht die Profiltiefe noch aus. Moderne Reifen sind meist mit Abnutzungs-Indikatoren ausgestattet: Querstege zeigen als Markierung an, wenn das Profil bis auf 1,6 Millimeter abgefahren ist. Wer mit dem Reifenwechsel eine Fachwerkstatt beauftragt, kann die Reifen bei Bedarf auch gleich auswuchten lassen und sicher sein, bei abgefahrenem Profil benachrichtigt zu werden.
Entscheidend für die Sicherheit eines Pneus ist neben anderen Eigenschaften sein Alter. Spätestens nach zehn Jahren hat ein Reifen - unabhängig von seiner Laufleistung - ausgedient. Das Material wird im Laufe der Jahre spröde und porös. Hersteller, Prüforganisationen und auch der ARCD empfehlen einen Austausch schon nach sechs Jahren. "Vor allem bei Wohnwagen und Caravans raten wir ab diesem Alter zu einem Tausch. Oft sind vergleichsweise wenig gefahrene Fahrzeuge mit echten Reifen-Methusalems unterwegs und werden somit zur Gefahr", warnt ARCD-Pressesprecher Josef Harrer. Bei Neuanschaffungen sollte man sich aber nicht vom Preis blenden lassen. In Tests schneiden solche Billigpneus in wichtigen Belangen oft schlechter ab als Markenware. Durch Preisvergleiche finden sich aber auch im Qualitäts-Segment günstige Angebote. Sind die neuen Reifen montiert, sollten nach 50 bis 100 km Fahrweg die Radmuttern auf festen Sitz überprüft und gegebenenfalls nachgezogen werden. Geld verschenkt, wer seine Sommerreifen mit zu niedrigem Luftdruck fährt. Der Kraftstoffverbrauch kann deswegen um drei bis vier Prozent steigen - da kommen pro Tankfüllung schnell drei und mehr Euro Mehrkosten zusammen. Deshalb, aber auch aus Gründen der Verkehrssicherheit gilt es, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen.
Der richtige Lagerort für Winterreifen ist ein kühler, trockener und lichtgeschützter Platz - und wegen der Korrosionsgefahr auf keinen Fall in Reifensäcken aus Kunststoff! Auf Felgen montierte Reifen sollten hängend oder auf einem speziellen, im Handel erhältlichen Felgenbaum gelagert werden - unmontierte Reifen hingegen besser stehend, wobei sie alle vier Wochen gedreht werden müssen. Klar ist auch, dass Winterpneus samt Felgen nur im gereinigten und trockenen Zustand aufbewahrt werden sollten. Der Reifenfachhandel und Markenwerkstätten bieten einen Lagerservice gegen Gebühr an. Weitere Informationen rund ums Thema Reifen finden Sie auch unter www.reifenqualitaet.de.