- Überflüssige Gegenstände ausladen
- Dachbox nach dem Winterurlaub abmontieren
- Spritfresser wie Sitz- oder Frontscheibenheizung bewusst einsetzen
Beim Tanken kann man gerade jetzt - zum Ausklang des Winters - sparen, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Der ARCD erklärt, wie Autofahrer den Spritverbrauch senken können.
Ballast abwerfen nach dem Winter ist nicht nur beim altbekannten Frühjahrsputz im Haushalt sinnvoll. Beim Auto hat das den positiven Nebeneffekt, dass man dadurch Sprit spart. Ein voller Kofferraum mit überflüssigen Winter-Utensilien treibt nämlich den Verbrauch unnötig in die Höhe. "Immer wieder sieht man auch Wochen nach dem Urlaub noch Autofahrer mit einer Dachbox herumfahren", sagt ARCD-Pressesprecher Josef Harrer. "Doch damit geht der Verbrauch bei Autobahngeschwindigkeit schnell einmal um zwei Liter nach oben." Deshalb sollte man Box und Grundträger möglichst frühzeitig nach dem Urlaub abmontieren.
Spritfresser im Winter
Typische Spritfresser im Winter sind Sitz-, Heckscheiben- und Frontscheibenheizung. Gerade jetzt zum Ende der kalten Jahreszeit muss man genau überlegen, ob man diese überhaupt braucht. Aber auch sonst sollte man sie immer nur bei Bedarf gezielt zuschalten - und vor allem wieder ausschalten, wenn das nicht automatisch geschieht. Auch die Klimaanlage sollte man bewusst ein- oder ausschalten. Der Strom für solche Komfort-Ausstattungen muss im Auto erst erzeugt werden. Dafür sorgt in der Regel die Lichtmaschine, die vom Motor angetrieben wird. Je mehr Energie die Lichtmaschine liefern muss, desto mehr Kraftstoff braucht auch der Motor. Die Faustregel lautet: Pro 100 Watt Energieabgabe benötigt der Motor 0,1 Liter Sprit mehr auf 100 Kilometer. Die Heckscheibenheizung braucht etwa 600 Watt, also 0,6 Liter. Trotzdem gilt: Freie Sicht ist wichtiger als Spritsparen! Wenn der Einsatz von Scheibenheizungen und Klimaanlage sinnvoll ist, sollte man sie auch nutzen.
Kontrolle des Luftdrucks
Unabhängig vom Ende des Winters helfen ein paar weitere Tipps beim Sparen: Ein häufiger Fehler ist beispielsweise, dass der Luftdruck der Reifen viel zu selten überprüft wird, was nicht nur gefährlich, sondern auch teuer ist. "Man sollte diesen alle zwei Wochen kontrollieren", rät Harrer. "Ist er zu niedrig, vergrößert sich der Rollwiderstand und verursacht dadurch einen Mehrverbrauch." Am besten erhöht man den Luftdruck um 0,2 bar über die Empfehlung des Herstellers. Gerade bei Frost ist dies wichtig, da die Luft im Reifen bei Kälte ein geringeres Volumen hat. Eine leichte Erhöhung senkt den Rollwiderstand und somit den Kraftstoffverbrauch. Aber Vorsicht: Während der Fahrt werden Reifen und Luft wärmer, der Druck erhöht sich.
Sparsame Fahrweise
Natürlich trägt auch eine vorausschauende und gleichmäßige Fahrweise dazu bei, dass man mit einem Tank weiter kommt. "Wer seinen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug vergrößert, kann gleichmäßiger fahren", erklärt Harrer. Das vorausschauende Fahren gilt auch für das Zufahren auf eine rote Ampel, vor Kreuzungen oder Ortseinfahrten: Hier kuppelt man vorher aus und rollt darauf zu, um den Schwung zu nutzen. Insgesamt fährt man mit dem höchstmöglichen Gang bei konstanter Geschwindigkeit besonders spritsparend - möglichst bei einer Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen. Dauert ein Stopp länger als 20 Sekunden, beispielsweise an einer Ampel, einem Bahnübergang oder bei einem Stau, schaltet man den Motor aus, falls das Fahrzeug nicht über eine Start/Stopp-Automatik verfügt. Auch bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe kann man einiges beachten: Hier verzichtet man möglichst auf einen Kick-down, denn mit einem moderaten Gasfuß schaltet die Automatik früher hoch, sodass die Motordrehzahl und damit der Verbrauch gesenkt wird. Nach Erreichen der Geschwindigkeit lupft man den Gasfuß, damit die Automatik in den höchstmöglichen Gang schaltet und die Drehzahl weiter abgesenkt wird.
Typische Spritfresser im Verkehr meiden
Untersuchungen zeigen, dass vor allem Kurzstrecken und Staus Verkehrssituationen sind, in denen Autos besonders viel Kraftstoff verbrauchen. Beides sollte man also, wenn möglich, meiden. Aber Achtung! Die Umfahrung eines Staus lohnt sich zum Spritsparen erst ab einer Staulänge von 3,9 Kilometern, wie die Dissertation "Strategien und Potenziale zur Verbrauchsreduzierung bei Verkehrsstaus" von Torsten Herzog an der Uni Kassel zeigt. Selbstverständlich kommt es hier jedoch immer auf die individuelle Situation an.
Bewusst tanken
Auch beim Tanken bringt ein Umweg nicht immer einen Kostenvorteil. Ob das der Fall ist, hängt von der Tankmenge, dem Verbrauch und dem Kraftstoffpreis ab. Befinden sich mehrere Tankstellen in der Nähe, ist es aber sinnvoll, Preisvergleiche im Internet, wie auf der Homepage des ARCD unter http://www.arcd.de/..., oder per App für Smartphones zu nutzen.