Autobusreisen: EU-Parlamentarier für Wiedereinführung der Zwölf-Tage-Regel

Im Eilverfahren hat der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments eine Ausnahmeregelung für Busfahrer in den EU-Legislativprozess gebracht, der bis zu zwölf Tage dauernde Busreisen mit einem einzelnen Chauffeur wieder ermöglichen soll. Seit Inkrafttreten der neuen Lenk- und Ruhezeiten für den Schwerverkehr am 1. April 2007 kämpfen Busunternehmen um die Wiederzulassung der "Zwölf-Tage-Regel", da ein Zweitchauffeur zu viel Geld koste und damit Busreisen - im Wettstreit mit Low-Cost-Flugreisen - unattraktiver würden. Ihrer Ansicht nach verfügen Bus-Chauffeure bei Rundreisen über ausreichend lange Ruhephasen, um derart lange Reisen ohne Sicherheitseinbußen bewältigen zu können. Der von einer großen Mehrheit der Fraktionen getragene Vorschlag sieht nun vor, dass die akkumulierte Lenkzeit während dieser zwölf Tage 90 Stunden nicht übersteigen darf. Einzig die grüne Fraktion betrachtet dies als eine "Aufweichung von Sozialstandards für Busfahrer" und befürchtet eine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit. EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot hatte bereits in der Vergangenheit anklingen lassen, dass auch er für eine Neuregelung eintreten will - vorausgesetzt, die Bus-Chauffeure sind damit einverstanden.