Autokäufer: CO2-Emissionen sind kein wichtiger Entscheidungsgrund

Der CO2-Ausstoß eines Fahrzeugs ist als Kaufgrund eher von untergeordneter Bedeutung. Viel wichtiger sind für Autokäufer der Anschaffungspreis (70,3 %), die Zuverlässigkeit (70 %), der Kraftstoffverbrauch (69 %), die Sicherheit (57,7 %), der Komfort (54 %), das Design/Aussehen (53,5 %), die Motorstärke (48,4 %) und die Marke (47,6 %) des Wunschfahrzeugs. Unter den insgesamt 13 Kriterien folgen der Fahrspaß (44 %), die Außenfarbe (37 %) und erst als Schlusslicht der CO2-Ausstoß (32,8 %) als Entscheidungsgründe auf den Plätzen. Diese Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Umfrage der Nürnberger Marktforschung PULS unter 1.000 am Autokauf interessierten Personen. 61,6 % der Befragten wünschen sich allerdings, dass Automobilhersteller in der Werbung mehr Informationen zum CO2-Ausstoß der Fahrzeuge liefern. Die EU will Industrie und Händler zwingen, solche Angaben in die Werbebotschaften zu integrieren. "Sollte diese Richtlinie verabschiedet werden, dürfte das Thema CO2-Ausstoß stärker in das Bewusstsein rücken und die Kaufentscheidungen nachhaltiger beeinflussen", sagt PULS-Chef Konrad Weßner voraus. Auf Autohändler und die Werbeagenturen der Hersteller kämen aber gravierende Veränderungen zu, wenn die EU-Richtlinie verabschiedet wird. Es seien vor allem die Fahrer kleinerer Modelle, die schon heute eine solche Richtlinie begrüßen. Interessenten der Nobelfahrzeuge Mercedes, BMW und Audi interessieren sich laut der Befragung deutlich weniger für dieses Umweltthema. Autokäufer informieren sich über den CO2-Ausstoß ihres Wunschautos vor allem aus Berichten der Medien (55,8 %), auf den Internetseiten der Autohersteller (52,3 %) und durch direkte Rückfragen beim Auto-Händler (47,7 %). Weitere Informationsquellen sind die Werbung der Hersteller (42,2 %) sowie Freunde und Bekannte (32,8 %).