Daneben nannte Scheurle noch weitere Vorhaben der Bundesregierung: Die Einfahrverbote in Umweltzonen sollten dort gelockert werden, wo die Einsparung an Emissionen in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Nachteilen, zum Beispiel für den Wirtschaftsverkehr, stünde. In dieser Legislaturperiode soll das Verkehrszentralregister "entrümpelt" und leichter verständlich gemacht werden. Künftig sollen alle Fahrzeuge so genannte Rettungskarten an Bord haben, damit die Feuerwehren eingeschlossene Insassen nach Unfällen möglichst schnell befreien können. Die Datenblätter enthalten die wichtigsten technischen Informationen über das Fahrzeug auf einen Blick: Angaben über Karosserie, Stahl- Verstärkungen, Lage der Airbags, Batterien, Steuergeräte und Tanks. Inzwischen hat Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer eine entsprechende Änderung der Straßenverkehrsgesetze und der Fahrzeugzulassungsverordnung auf den Weg gebracht, wie sie auch vom Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) seit Längerem gefordert wird. Nach Unterschieden zur Vorgängerregierung befragt, sagte Scheurle, dass die jetzige Bundesregierung im Vorfeld europäischer Entscheidungen künftig mehr Einfluss in Brüssel nehmen will, weil die Stimmverhältnisse nicht mehr von der Größe eines Mitgliedslandes abhingen.
DVR-Präsident Eichendorf wies darauf hin, dass bei einer lediglichen Verstetigung der Mittel für die Verkehrssicherheitsarbeit real immer weniger Geld durch den Kaufpreisverlust zur Verfügung stehe. Er stellte die Frage zur Diskussion, warum die Null-Promille-Regelung nur bei Fahranfängern greife und nicht auch bei allen Fahrzeuglenkern. Zum Schluss der Veranstaltung beschwor Eichendorf unter lebhafter Zustimmung von DVW-Präsident Bodewig den Verkehrsstaatssekretär: "Nutzen Sie diese Legislaturperiode für die Verkehrssicherheit!" ARCD