Einen Schilderwechsel im Fahrzeugbestand gebe es bereits seit vielen Jahren in Österreich und in der Schweiz, argumentieren die 190 Mitunterzeichner der Eingabe an das Parlament. Dort könnten mit einem Kfz-Kennzeichen mehrere Fahrzeuge wechselseitig betrieben werden - lediglich das größte Fahrzeug müsse versteuert und versichert werden. Damit könnten etwa Familien mit Kindern bei gemeinsamen Fahrten den großen Familien-Pkw und für den Weg zur Arbeit ein kleineres Fahrzeug mit geringerem Schadstoff-Ausstoß nutzen. Dies wäre ein Beitrag zur Minderung des CO2-Austoßes, heißt es weiter in der Petition.
Wie der ARCD in Berlin erfuhr, bereitet das Bundesverkehrsministerium mit einem Referenten- Entwurf derzeit die Einführung des Wechselkennzeichens vor. Einen genauen Termin wollte das Ministerium nicht nennen. Es gebe noch Klärungsbedarf bei der Kraftfahrzeugsteuer. Das Bundesfinanzministerium will dem Vernehmen nach bei mehreren Autos mit einem Kennzeichen nicht auf die Kraftfahrzeugsteuer für jedes Fahrzeug verzichten. Unklar ist auch, wie viele verschiedene Autos auf ein Kennzeichen angemeldet werden dürfen. Mehr als drei Fahrzeuge schließen Insider aus. Fragen wirft auch die Kfz-Versicherung der Fahrzeuge mit Wechselkennzeichen auf. Zwei Varianten sind in der Diskussion: Das Auto mit der höchsten Typklasse wird versichert, weitere Fahrzeuge mit dem Wechselschild sind in die Police eingeschlossen. Von der Versicherungsbranche favorisiert wird allerdings die zweite Version, nach der für jedes Fahrzeug ein eigener Tarif gelten soll.