Umweltbelastende Umwege oder Warteschleifen betrafen laut Kaden im vergangenen Jahr nur ein Prozent aller Flugwege. Dies sei in einem so verkehrsreichen und komplexen Luftraum wie dem deutschen „ein phantastisches Ergebnis“. Auch bei der Sicherheit sei die DFS in Topform:
Lediglich zwei Luftfahrzeugannäherungen der Kategorie B stellte die unabhängige Expertenkommission APEG (Aircraft Proximity Evaluation Group) fest. Die Kategorie B umfasst Vorfälle, bei denen die Sicherheit hätte gefährdet sein können und bei denen entweder ein Pilot oder ein Fluglotse eingreifen musste. Der Umsatz der DFS verringerte sich zwar 2006 auf 875 Millionen Euro gegenüber 881,7 Millionen Euro im Jahr 2005, dafür stieg der Jahresüberschuss von 18,2 Millionen Euro auf 26,9 Millionen Euro an. Damit ist die Deutsche Flugsicherung laut Kaden für die geplante Kapitalprivatisierung, die er für 2008 erwartet, gut aufgestellt. Seit zwei Jahren bemühen sich Bundesregierung und Bundestag darum, die Flugsicherung zu privatisieren.
Bedenken des Bundespräsidenten erfordern vorher eine Verfassungsänderung. Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften kritisieren seit langem das in Europa herrschende Flickwerk verschiedenster Flugsicherungen, die der politischen Entwicklung um Jahrzehnte hinterherhinke.
Bis zu zwölf Prozent weniger CO2 seien durch eine Modernisierung der Luftraumstrukturen im Rahmen des „Single European Sky“ möglich. Gegenwärtig ist die Deutsche Flugsicherung GmbH ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit 5200 Mitarbeitern. Sie kontrollieren täglich rund 9.000 und jährlich etwa drei Millionen Flugbewegungen im deutschen Luftraum. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und München und ist zudem in den Kontrolltürmen der 17 internationalen Flughäfen in Deutschland und in der Eurocontrol-Zentrale in Maastricht vertreten.