In den nächsten Monaten sammeln die Testfahrer im Alltagsbetrieb Erkenntnisse, wie praxistauglich die Autos sind und wie gut die Infrastruktur für das Laden funktioniert. Für Herbst ist ein weiterer Testlauf mit 50 Fahrzeugen geplant. Das Bundesverkehrsministerium rechnet damit, dass bis 2020 rund eine Million reguläre Elektroautos auf den deutschen Markt kommen.
In einer selbst als "realistisch" eingestuften Prognose sagt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) voraus, dass 17 % des heutigen Fahrzeugbestandes bis zum Jahr 2050 von Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Motoren angetrieben werden. Der Elektroantrieb werde sich primär bei Fahrzeugen für den innerstädtischen Verkehr durchsetzen.
Nach einer vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) im Auftrag der Prüforganisation DEKRA erstellten Studie könnten bis 2020 die Kilometerkosten bei einem rein elektrisch angetriebenen Plug-in-Hybrid auf 44 Cent sinken, bei einem batteriegestützten Elektrofahrzeug sogar auf nur 42 Cent. Damit würden solche Fahrzeuge zehn Prozent unter den Kosten von Benzinern (47 Cent) und sieben Prozent unter denen von Dieselautos (45 Cent) liegen. Die Modellrechnung von IFA und DEKRA geht davon aus, dass der Benzinpreis bis 2020 auf rund drei Euro steigt, ein Benziner im Schnitt nur noch sechs Liter und ein Dieselauto fünf Liter verbraucht und sich der Preis von Batterien für Elektroautos im Vergleich zu heute halbiert.