Elektronischer Stadtführer führt zu Spuren der Berliner Mauer

Ab 1. Mai können Besucher und Bewohner der deutschen Hauptstadt mit Hilfe eines elektronischen Stadtführers den Spuren der ehemaligen Berliner Mauer folgen. In der Stadt sind nur noch wenige Reste des Bauwerks vorhanden, das einst die Menschen in Ost- und Westberlin trennte. Viele Besucher und auch jüngere Berliner wollen mehr über die Mauer und ihren Verlauf wissen. Dabei hilft der jetzt vorgestellte elektronische "Mauer-Guide". Er führt interaktiv zu fünf zentralen Bereichen des von der DDR gebauten "antifaschistischen Schutzwalls" in Berlin. Der Nutzer kann beim Stadtbummel mit dem wie ein Mobiltelefon aussehenden Gerät seinen aktuellen Standort verfolgen und sich dazu zum Teil bisher unbekannte Bild-, Film- und Tondokumente ansehen und anhören. Bei der Präsentation des neuen Stadtführers sagte Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit, dass derzeit jährlich fünf Millionen Besucher Berlins Gedenkstätten besuchten und dass das Interesse jährlich um 25 Prozent zunehme. Der Gedenkstättenbereich sei der bei den Besucherzahlen am stärksten wachsende unter Berlins Sehenswürdigkeiten. Ab 1. Mai gibt es die Geräte an mehreren zentralen Punkten der Stadt mit den Sprachen Deutsch und Englisch gegen Gebühren zwischen sechs Euro (vier Stunden) bis 15 Euro (zwei Tage) zu mieten. Das Mauer-Guide-Projekt wurde von Antenna Audio, dem nach eigenen Angaben weltweit führenden Anbieter von Audiound Multimedia-Führungen, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Berliner Mauergedenkstätte realisiert. Weitere Fremdsprachen und noch mehr Inhalte sind für später geplant.