Daneben müsse aber auch die Entwicklung und Implementierung von ISA-Technologien (Intelligent Speed Assistance) im Rahmen von EU-Programmen für Forschung und Entwicklung forciert werden. Sie sollen in Zukunft eine direkte elektronische Kommunikation zwischen Fahrzeug und Straßeninfrastruktur ermöglichen, um Fahrer aktiv an das jeweils einzuhaltende Tempolimit zu erinnern oder gar automatisch zur Reduzierung der Geschwindigkeit anzuhalten.
Aber auch lokale oder sektorbezogene Maßnahmen könnten das Bewusstsein für das "richtige" Tempo schärfen. Bei britischen Temposündern etwa habe sich die Verpflichtung zur Nachschulung langfristig als wirksamer erwiesen als Strafen allein. Ein Pilotprojekt spanischer Studenten wiederum habe gezeigt, dass optische Vorkehrungen - etwa nur durch Markierung verengte Fahrstreifen - dafür sorgen können, dass Autofahrer instinktiv den Fuß vom Gaspedal nehmen. Auch Flottenmanager von Unternehmen könnten für mehr Sicherheit im Berufsverkehr sorgen, meint der ETSC, indem sie korrektes Tempo-Management als wesentlichen Bestandteil in ihre Unternehmenskultur aufnehmen. "Politisches Engagement wird benötigt, aber jeder Einzelne kann (...) eine wichtige Rolle beim Aufzeigen und bei der Implementierung von Lösungen spielen", appelliert der ETSC an die Verantwortung aller Bürger, gemeinsam für mehr Sicherheit auf Europas Straßen zu sorgen.