Deutsche Kaufkraft und staatliche Unterstützungen zur Flottenerneuerung in den großen westeuropäischen Ländern haben die Talfahrt der Autoindustrie im Jahr 2009 gestoppt. Von insgesamt 14,5 Mio. Neufahrzeugen in EU und EFTA (Europäische Freihandelszone) wurden laut Jahresstatistik des Verbands europäischer Automobilhersteller (ACEA) 3,8 Mio. Pkw in Deutschland zugelassen, gefolgt von Frankreich (2,27 Mio.), Italien (2,16 Mio.) und Großbritannien (1,99 Mio.). Nach dem Boom der letzten Jahre sank der Anteil der Neuzulassungen in den zehn neuen EU-Ländern um 26,6 % gegenüber 2008 auf 0,85 Mio. Neufahrzeuge. Dank des Zuwachses von 0,9 % in den "alten" EULändern schließt die Autoindustrie das Jahr 2009 mit einem blauen Auge und einem schmalen Minus von 1,6 % im Vergleich zu 2008 ab. Gemessen am Rekordjahr 2007 beträgt die krisenbedingte Marktschrumpfung hingegen beträchtliche 9,5 %. Während Autokäufer in Deutschland (+ 23,2 % gegenüber 2008), Frankreich (+ 10,7 %) und Österreich (+ 8,8 %) das Angebot von Abwrackprämien reichlich nutzten, um sich trotz Krisenjahr ein neues und meist zugleich sparsameres Auto zuzulegen, blieben die Händler in Lettland (- 80,5 %), Island (- 77,6 %), Litauen (- 67,4 %), Estland (- 66,2 %), Irland (- 62,2 %) und Rumänien (- 59,4 %) auf ihren Beständen sitzen. Weniger hart als die anderen osteuropäischen Staaten traf die Krise Autoverkäufer in Tschechien (+ 23,5 %), der Slowakei (+ 6,7 %) und Polen (+ 0,1 %). Dank eines Zuwachses von 4,8 % der Hausmarke VW konnte die Volkswagen-Gruppe ihre Position als europäischer Marktführer auf 21,1 % Marktanteil (20,7 % im Jahr 2008) ausbauen und 3,04 Mio. Neufahrzeuge (+ 0,7 %) der Marken VW, Audi, Seat und Skoda verkaufen. Auf den Rängen folgen die Marken Peugeot (- 1,3 %) und Citroen (+ 1,4 %) der PSA-Gruppe (Marktanteil 12,9 %) und Ford (+ 4,1 %) inklusive Volvo (- 9,3 %) mit 10,3 % Marktanteil. Der Trend zu kleineren Fahrzeugen schlägt sich für Fiat (inklusive Lancia und Alfa Romeo) mit einem Plus von 6,3 % bei den Neuzulassungen nieder. Fiat belegt damit den 6. Rang der europäischen Autobauer mit 8,7 % Marktanteil hinter Renault (9,2 %) und General Motors (8,9 %).
Zweistellige Rückgänge bei den Verkaufszahlen erlitten die Premium-Marken BMW (- 15,4 %) und Mercedes (- 13,8 %). Auch Lexus (Toyota-Gruppe) bekam die Krise mit - 27,5 % zu spüren, während sich Modelle der Marken Dacia (Renault-Gruppe, + 29,2 %) und Hyundai (+ 26,6 %) wie warme Semmeln verkauften.
ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e. V.
Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr - mit eigener, permanent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC engagiert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese informiert der Club mit der Zeitschrift "Auto&Reise" unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die Titelthemen des Magazins.
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