EU: Frankreich, Luxemburg und Portugal führend bei der Reduzierung tödlicher Verkehrsunfälle

Nach derzeitigem stand werden nur drei Länder auf nationaler Ebene das EU-Ziel einer Halbierung der Verkehrstoten von 2001 bis 2010 erreichen. In der gesamten EU hingegen müssten tödliche Unfälle in den verbleibenden drei Jahren noch um 37 % zurückgehen, um dem gesteckten Ziel von nicht mehr als 25 000 Verkehrstoten nahe zu kommen. Dies errechnete der europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC und forderte verstärkte Anstrengungen der nationalen Politiker und Behörden, um "die verlorene Zeit aufzuholen". Der ETSC hofft, dass in der zweiten Jahreshälfte 2008 die französische Ratspräsidentschaft neue Impulse setzen wird und am Straßensicherheitstag (13.10.) vorbildhafte Maßnahmen ankündigt, die in allen EU-Ländern Wirkung zeigen könnten. Im Jahr 2007 waren in der EU noch 43 000 Verkehrsopfer (-11 000 gegenüber 2001 = 20 %) zu beklagen. In der bisherigen Bilanz führt Frankreich mit 43 % Rückgang seit 2001 vor Luxemburg (42 %) und Portugal (38 %).Belgien, Deutschland, die Niederlande, Österreich und Spanien verzeichneten ebenfalls gute Fortschritte und könnten sich bis 2013 einer Halbierung annähern. In der Gesamtbilanz liegen nur zwölf der 27 EU-Länder über dem durchschnittlichen Rückgang von 20 %. In einigen mittelund osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Slowenien, der Slowakei und Polen hingegen hat sich der Trend aufgrund des rasant wachsenden Verkehrsaufkommens umgekehrt, die Anzahl der Straßenverkehrsopfer ist gegenüber 2001 angestiegen; negativer Spitzenreiter ist Rumänien mit rund 13 % mehr Verkehrstoten. In Europa liegt die Todesrate im Straßenverkehr heute bei 87 Personen pro eine Million Einwohner gegenüber 79 in Australien und 142 in den USA.