EU-Parlamentarier unterstützen eCall und "Intelligente Fahrzeuge"

In ihrem Bericht über die Fortschritte im Rahmen der Initiative "Intelligente Fahrzeuge" an den Verkehrsausschuss des EU-Parlaments ruft die ungarische EU-Abgeordnete Zita Gurmai erneut alle säumigen Mitgliedsstaaten auf, die Absichtserklärung zur flächendeckenden Einführung des Notrufsystems eCall noch dieses Jahr zu unterzeichnen."Schätzungen zufolge könnten mit eCall nach dessen vollständigem Aufbau bis zu 2500 Menschenleben jährlich gerettet werden", hob Gurmai hervor. Bis heute fehlten jedoch immer noch die Unterschriften von zehn EU-Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich und Polen, wie der deutsche Abgeordnete Dr. Dieter-Lebrecht Koch in einem Schreiben an die zuständigen EU-Kommissare Jacques Barrot und Viviane Reding Ende Januar bemängelte. "Da sich diese Staaten weiterhin gegen das Projekt stellen und die Erklärung nicht unterzeichnen wollen, verhindern sie (...), dass von Seiten der Automobilindustrie ernsthafte Bestrebungen stattfinden, e-Call in alle Neuwagen serienmäßig einzubauen", kritisierte Koch. Er forderte die Kommission daher auf, gegebenenfalls auf dem Verordnungsweg die serienmäßige Einführung des automatischen Notrufsystems ab 2010 sicherzustellen. Im Rahmen von "eSafety" trat die Parlaments-Berichterstatterin Gurmai auch für die hundertprozentige Ausrüstung aller Pkw mit einem elektronischen Fahrstabilitätssystem ab dem Modelljahr 2012 ein. Sorgen bereitet ihr hingegen die exponentielle Zunahme elektronischer Geräte im Auto. Es sollten daher auf EUEbene Maßnahmen ergriffen werden, "um die sichere Nutzung und den sicheren Einbau von mobilen Geräten in Fahrzeuge zu gewährleisten, damit sie den Fahrer nicht vom Verkehrsgeschehen ablenken und bei einem Unfall zur potentiellen Gefahr werden können", schloss die EU-Abgeordnete.