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EU-Parlamentarier wollen Autoherstellern noch strengere CO2-Ziele auferlegen

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Die Versprechungen der Automobilindustrie zur Selbstbeschränkung hätten nichts gebracht, daher müsse die europäische Kommission verpflichtende Zielvorgaben und Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Pkw und Kleinlastern ausgeben.

Dies forderte der britische Abgeordnete Chris Davies in seinem Initiativbericht vor dem Umweltausschuss des europäischen Parlaments. Über 200 Änderungsanträge wurden zu dem heiß debattierten Bericht eingebracht, bevor dieser mit großer Mehrheit und in einer verschärften Version verabschiedet wurde. Zwar wurde Davies’ Vorschlag einer Tempobegrenzung von 162 km/h für alle verworfen, dafür aber die Einführung einer Emissions-Obergrenze von 120 g CO2/km bereits für 2012 gefordert. Bis 2020 soll diese auf 95 g/km gesenkt werden. Davies schlägt die Einführung eines europäischen Automobil-Emissionshandelsschemas vor, das Hersteller „sauberer“ Fahrzeuge begünstigt und jene schwerer Benzinfresser finanziell benachteiligt.

Darüber hinaus werden steuerliche Begünstigungen beim Einkauf sauberer Fahrzeuge, eine adäquate Kontrolle und Ausweisung der CO2-Angaben neben weiteren flankierenden Maßnahmen gefordert. Auch ein Kurs „umweltfreundliches Fahren“ sollte künftig zum Pflichtprogramm beim Führerscheinerwerb gehören. „Schon die Ziele der EU-Kommission sind mit verhältnismäßigen Mitteln nicht zu erreichen", kritisierte der FDP-Europabgeordnete Holger Krahmer das Abstimmungsergebnis. „Leider geht es heute bei nahezu allen umweltpolitischen Entscheidungen nur noch darum, als Klimamusterschüler zu erscheinen.“ Dem hielt die grüne Parlamentarierin Rebecca Harms entgegen, das CO2-Ziel von 120 g/km sei schon vor langer Zeit aufgestellt worden. „Die Abgeordneten haben heute klar signalisiert, dass sie keine Ausflüchte mehr akzeptieren und nun die Entwicklung klimafreundlicherer Motoren ernsthaft in Angriff genommen werden muss.“ Das Straßburger EP-Plenum wird sich jetzt mit dem Bericht auseinandersetzen. Im Dezember will die EU-Kommission mit einer ersten Gesetzesvorlage an die Öffentlichkeit gehen.
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