Die Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen folgten mit eigenen Probestrecken nach, obwohl sich die Verkehrsministerkonferenz der Länder im Oktober 2008 mehrheitlich gegen die Zulassung solcher Monster-Laster aussprach.
Neuerdings hält Niedersachsen Probeläufe in den eigenen Landesgrenzen "nicht für sinnvoll, da die erhofften Effekte zur Entlastung der Autobahnen erst bei einer EU-weiten Umsetzung des Konzeptes ihre Wirkung entfalten können", wie aus einer Antwort von Verkehrsminister Philipp Rösler auf eine Parlamentarieranfrage hervorgeht. Laut Rösler hätten die niedersächsischen Pilotversuche aber gezeigt, dass Gigaliner mehr Effizienz beim Transport, wenigerBetriebskosten bei rund 30 Prozent Treibstoffersparnis und 30 Prozent Schadstoffreduzierung bieten. Auch seien bei einer Gewichtsbeschränkung auf 40 t keine stärkeren Schädigungen der Infrastruktur im Vergleich zu herkömmlichen Lkw zu erwarten. Experten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) warnten hingegen in einer Studie, dass zur Zeit keine geeigneten Rückhaltesysteme in den Tunnelbauwerken und im übrigen Autobahnnetz existieren, die einem Aufprall der Brummigiganten standhalten würden. Entsprechende Systeme seien derzeit nicht verfügbar, und eine flächendeckende Ausstattung des Netzes sei wirtschaftlich nicht vertretbar.
Gravierende Probleme sieht die BASt auch beim Befahren von Einmündungen und Kreisverkehren. In Städten käme der Einsatz derartiger Fahrzeuge ohnehin nicht in Betracht, auf Bundesstraßen würde nur eine fallweise Nutzung je nach dem konkreten Bauzustand in Frage kommen. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD), schon aus Verkehrssicherheitsgründen seit jeher ein ausgewiesener Gegner solcher Gigaliner, fordert die Bundesländer nun auf, dem Beispiel von Niedersachsen zu folgen und auf weitere Pilotprojekte mit Gigalinern zu verzichten. ARCD