Handybuchung: Air Berlin und Lufthansa machen mobil

Reisende können seit Mitte April bei Air Berlin per Handy für ihren Flug einchecken oder einen Sitzplatz reservieren. Bei der Lufthansa gibt es beides demnächst für Passagiere, die über ein mobiles internetfähiges Endgerät verfügen, etwa einen Blackberry oder PDA. Air Berlin-Kunden können sich auf Wunsch ihre "Bordkarte" direkt auf das Handy schicken lassen. Am Gate erkennt ein Lesegerät auf dem Display alle wichtigen Passagier- Informationen, wie Namen des Reisenden und Flugnummer. Auf Wunsch erhält der Passagier am Vortag des Abfluges eine SMS, in der er gefragt wird, ob er im Voraus einen Sitzplatz buchen möchte. Ein persönlicher Platzwunsch, wie Gang oder Fenster, kann schon bei der Buchung hinterlegt werden. Bei Lufthansa gibt es das Einchecken mit einem Mobilgerät schon seit einiger Zeit, doch muss vor dem Gang zur Maschine entweder am Counter oder Automaten eine Bordkarte ausgedruckt werden. Das entfällt während des angekündigten Testbetriebs ab Ende April. Nach einem Beschluss der IATA (International Air Transport Association), in der alle großen Fluggesellschaften Mitglied sind, soll es ab Juni 2008 überhaupt keine Papiertickets mehr geben. Lag im Jahr 2004 der Anteil von elektronischen Tickets erst bei 18 Prozent, so sind es heute schon rund 93 Prozent der Passagiere, die ohne das traditionelle Ticket fliegen. Für das papierlose Boarding sollte ein Passagier unbedingt seine Buchungsnummer parat haben, die er bei der Flugbuchung im Reisebüro, im Internet oder per Telefon erhält. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) rechnet allerdings nicht damit, dass die Fluggesellschaften die Kostenvorteile durch den Umstieg vom teuren Papierticket auf den elektronischen Flugschein an ihre Passagiere weitergeben.