Eine Kontrollgruppe konnte sich hingegen ganz auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Das Ergebnis: Die Musikhörer reagierten ebenso richtig auf die Verkehrssituation wie die Kontrollgruppe. Die telefonierenden Versuchspersonen brauchten aber um ein Viertel mehr Zeit zum Überqueren, sie verfehlten das Zeitlimit und wurden viel häufiger von simulierten Autos angefahren. Menschen über 60 wurden durch das Handy noch stärker abgelenkt. Am deutlichsten stieg die Unfallgefahr bei Senioren, die schon etwas unsicher auf den Beinen waren.
"Wenn man telefoniert, wird die Aufmerksamkeit geteilt", erklärt dazu die österreichische Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Parallel zur real wahrgenommenen Umwelt entstehe im Kopf ein zweites Bild des Telefonpartners oder von der Situation, um die sich das Gespräch dreht. Dies führe zu Ablenkungen. Mobil sollte dahernur auf dem sicheren Gehweg telefoniert werden, warnt der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) angesichts der Untersuchungsergebnisse. ARCD