Als Autofahrer "fürchte" er sich, wenn ein Kleinlaster im Rückspiegel auftauche, so Dings. Denn aufgrund fehlender Einschränkungen der Lenkzeiten wären Fahrer von Lieferwagen eher übermüdet als ihre Kollegen im Lkw und die Fahrzeuge mangels Kontrollen zudem oft überladen.
Die Anzahl von Kleintransportern ist in der EU im Zeitraum von 2002 bis 2005 drastisch angestiegen (+ 50 Prozent). Sie machen heute zwischen 12 und 13 Prozent der leichten EU-Flotte aus. Dieses Problem ist nun auch einigen EU-Abgeordneten ins Auge gestochen. In der jüngsten Sitzung des Sozial- und Beschäftigungsausschusses brachte die Berichterstatterin Edit Bauer, Abgeordnete der Europäischen Volkspartei, zur Arbeitszeitregelung für Lkw-Fahrer einen Antrag auf Einbeziehung der Fahrer leichter Nutzfahrzeuge in die Bestimmungen für Lenk- und Ruhezeiten ein. Die Unterstützung der sozialdemokratischen und grünen Fraktionsmitglieder ist Bauer bereits sicher, Widerstand regt sich jedoch in den eigenen Fraktionsreihen. Der Europa-Abgeordnete Thomas Mann (CDU) sieht "keine Notwendigkeit für derartig drastische, kostenintensive Maßnahmen". EU-Verkehrskommissar Siim Kallas hat sich bislang in dieser Frage nicht zu Wort gemeldet. Wie der ARCD befürwortet, könnte er jedoch auf Anregung der EU-Abgeordneten einen ausgewogenen Antrag für Kleinlaster vorbringen und damit für mehr Straßenverkehrssicherheit sorgen, ohne den Zustellungsverkehr zu erschweren. ARCD