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Lkw-Unfälle: Rückläufig mit weiterem Verbesserungspotenzial

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Die Unfallhäufigkeit unter Beteiligung schwerer Lkw in Deutschland ging seit 1970 um 70 Prozent zurück. Zwischen 1995 und 2007 sank die Zahl der bei Unfällen mit Güterkraftfahrzeugen getöteten oder schwer verletzten Verkehrsteilnehmer um 40 Prozent.

Trotzdem gebe es noch erhebliches Verbesserungspotential bei der Verkehrssicherheit schwerer Nutzfahrzeuge, sagte Dekra-Vorstandsvorsitzender Klaus Schmidt bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsreports Lkw 2009 in Berlin. Während im Jahr 2007 von 1000 an Unfällen mit Personenschaden beteiligten Pkw-Fahrern 681 ein Fehlverhalten angelastet wurde, betraf dies bei Güterkraftfahrzeugen 711 Fahrer. Zu geringer Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern ist das dominierende Fehlverhalten bei Unfällen innerorts, nicht angepasste Geschwindigkeit außerorts. Während bei den Fahrern der kleineren Liefer- und Lastkraftwagen in der Gewichtsklasse über 2,0 bis 3,5 Tonnen 62 Prozent der an Unfällen beteiligten Fahrer als Hauptbeschuldigte eingestuft wurden, war dieser Anteil bei den Fahrern der schweren Lastkraftwagen über 16 Tonnen und von Sattelzugmaschinen mit 52 Prozent deutlich geringer. Hauptsächliche fahrerbezogene Unfallursachen sind, wie aus dem Dekra- Bericht hervorgeht, mit 46 Prozent Fehleinschätzungen von Witterung, Straßenführung und Fahrdynamik des eigenen oder vorausfahrenden Fahrzeugs und zu 38 Prozent Wahrnehmungsstörungen wie Ablenkung und Einschlafen am Steuer.

Kaum zu glauben: Nur etwa die Hälfte aller Fahrer von Lkw über 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht auf Autobahnen sind angeschnallt, auf Bundesstraßen ist der Anteil noch geringer, und im innerörtlichen Bereich schnallt sich nur noch jeder vierte Fahrer an! Technische Mängel an Lkw trugen nur zu 5 Prozent Schuld an Unfällen, aber Untersuchungen an verunglückten Fahrzeugen ergaben, dass bei ihnen zu 17,1 Prozent die Bremsen, zu 8,4 Prozent die Reifen und zu 6,5 Prozent die Lenkung/Steuerungssysteme Mängel aufwiesen. Wie bei den Pkw zeigt sich bei den Hauptuntersuchungen der in Deutschland zugelassenen schweren Nutzfahrzeuge über 12 Tonnen mit zunehmendem Alter eine ansteigende Mängelrate. Während bei den bis zu drei Jahre alten Fahrzeugen die Mängelquote 33,5 Prozent beträgt, liegt sie bei den über neun Jahre alten Fahrzeugen schon bei 71,4 Prozent.

Bei der Bremsanlage werden nahezu 75 Prozent aller Fehler bei der Hauptuntersuchung als "erhebliche Mängel" bzw. als "verkehrsunsicher" eingestuft. Für die Dekra-Spezialisten ist klar: Ein hohes Unfallvermeidungspotenzial bietet in schweren Nutzfahrzeugen neben dem guten technischen Zustand auch die Ausrüstung mit Fahrassistenzsystemen. Wie zahlreiche Untersuchungen belegen, könnten beispielsweise bei einem flächendeckenden Einsatz von Fahrdynamikregelungen (ESP) bis zu acht Prozent, mit abstandsgeregelten Tempomaten (ACC) bis zu sieben Prozent und mit einer elektronischen Spurkontrolle (LGS) bis zu vier Prozent der schweren Unfällen mit Personenschaden vermieden oder zumindest die Unfallfolgen gemildert werden. Weitere Chancen lägen in einer besseren Ladungssicherheit, einem optimierten Unterfahrschutz, in der Aus- und Weiterbildung der Fahrer und in intelligenten Verkehrsleitsystemen auf Deutschlands Straßen. ARCD

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