Am Dienstag teilte das Statistische Bundesamt mit, dass sich innerdeutsche Flüge im Januar 2011 im Vergleich zum Dezember 2010 um durchschnittlich 8,3 Prozent verteuerten. Der Normalfall wären sinkende Preise rund um den Jahreswechsel nach dem Ende der Urlaubssaison. Es sei das erste Mal überhaupt, dass Flüge in einem Januar teurer gewesen seien als im vorangegangenen Reisemonat Dezember, erklärte das Bundesamt. Ohne die Flugabgabe wären die Flugpreise von Dezember 2010 auf Januar 2011 rechnerisch im Durchschnitt um 3,4 Prozent gefallen, erklärten die Statistiker. Die Flugscheinpreise für Ziele innerhalb Europas wären an den deutschen Flughäfen sogar um 5,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, tatsächlich reduzierten sie sich aber lediglich um 2,6 Prozent. Die Tarife für Fernflüge erhöhten sich gegenüber Dezember 2010 zwar um 1,6 Prozent, ohne die neue Flugsteuer wären sie aber nach Angaben der Bundesstatistiker um 2,2 Prozent gesunken. Im Vorjahresvergleich lagen die Flugpreise für Individualreisen um 4,3 Prozent höher; ohne Steuerzuschlag wäre der Preisanstieg gegenüber Januar 2010 mit 0,1 Prozent nur marginal ausgefallen.
Die Luftverkehrsabgabe ist nach Entfernungen gestaffelt und wird in drei Stufen erhoben. Für Inlandsflüge und europäische Kurzstrecken werden acht Euro, für Mittelstreckenziele 25 Euro und für Fernstrecken 45 Euro fällig. Ausgenommen von der Luftverkehrsabgabe bleiben Fluggäste, die in Deutschland umsteigen und keine längeren Zwischenstopps einlegen.