Ausländische Fabrikate (– 9 %) mussten laut VDA noch mehr Federn lassen als die deutschen Marken (– 7 %). Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im Oktober erstmals mehr Diesel-Pkw (49,6 %) als Benziner (49,5 %) zugelassen. Die am meisten verkauften Marken waren VW, Mercedes und BMW. Im Inland blieb die Pkw-Nachfrage im Vergleich zu Italien, Frankreich und Spanien mit ihren um bis zu 9 % gestiegenen Absatzzahlen deutlich zurück. Dafür läuft der Exportmotor der deutschen Hersteller auf Hochtouren: Im bisherigen Jahresverlauf stieg die Ausfuhr zwischen Januar und Oktober 2007 um 8 % auf 3,61 Mio.
Fahrzeuge. Mehr als die Hälfte der deutschen Autoproduktion (58 %) ging in den Export. Als Gründe für die Absatzmisere im Inland nennen die deutschen Automanager Vorzieheffekte durch die Mehrwertsteuererhöhung zum Jahresbeginn, fehlende staatliche Fördermaßnahmen für abgasärmere Fahrzeuge und das Warten auf die CO2-bezogene Kraftfahrzeug-Steuer als Kaufimpuls. Der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) kennt noch einen anderen möglichen Grund für die Kaufzurückhaltung im Inland: Deutschland hatte laut dem aktuellen
"Roadtodata Euro Index", der regelmäßig die europäischen Autopreise ermittelt, in den vergangenen zwölf Monaten mit 4 % den höchsten Preisanstieg nach Steuern in 19 europäischen Ländern zu verzeichnen! Es folgen die Niederlande (+ 3,2 %) und Schweden (+ 2,1 %). Die durchschnittlichen Preissteigerungen bei Autos seien in Deutschland doppelt so hoch als im übrigen Europa (+ 2,1%).