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Reiseveranstalter wollen flexible Katalogpreise einführen

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Zu einem "zentralen Anliegen" kam Klaus Laepple, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) erst zum Schluss seiner langen Grundsatzrede: Die Preisbindung in den Katalogen der Reiseveranstalter solle fallen! Bisher mussten sich Reiseveranstalter nach geltendem Recht an die im Katalog genannten Beträge halten. Geht es nach Laepple und seinen Mitstreitern aus der Reisebranche, würden nicht mehr vorgeschriebene Festpreise, sondern lediglich Richtpreise gelten, die sich tagesaktuell noch ändern könnten. Damit will die Branche auf Preissteigerungen in der Zeit zwischen Buchung und Reiseantritt reagieren. So könnten vor allem Flugpreiserhöhungen aufgefangen werden. Klaus Laepple will dieses Vorhaben "auf politischer Ebene" weiter vorantreiben, kündigte er am 16. November bei der 57. DRV-Jahrestagung im türkischen Badeort Belek vor rund 900 Teilnehmern an. Berliner Insider munkeln von ermutigenden Rauchzeichen aus der Politik, wonach die Katalogpreisbindung schon bis zur Auflage der Winterkataloge 2008/2009 durch den Gesetzgeber fallen könnte. Für Verbraucher würde dies laut Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) bedeuten, dass sie nicht mehr mit festen Endpreisen rechnen könnten und dass Vergleiche zwischen den verschiedenen Anbietern erschwert würden.
Lockvogelangeboten wären Tür und Tor geöffnet. Es sei aber auch denkbar, dass Veranstalter von Pauschalreisen im Katalog feste Preise nur noch für die Unterbringung nennen, An- und Abreisekosten hingegen tagesaktuell nach ihren Einkaufskosten für Flug und Bahn abrechnen. Die Reisegruppe Dertour praktiziert diese Methode nach Angaben ihres Chefs Michael Frese bereits seit zwei Jahren. Laepple lobte in seiner Rede Pauschal- und Baustein-Reisen mit ihrem Anteil von 58% an allen Fernreisen aus Deutschland als das "Brot- und Buttergeschäft" der Branche. Die Vorzeichen für das Reisegeschäft im kommenden Jahr beurteilt er positiv. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wollen die Bundesbürger im Jahr 2008 vier Prozent mehr Geld für Reisen ausgeben als in diesem Jahr.
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