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Verkehrssicherheit: Experten diskutierten mit Abgeordneten

(lifePR) (Bad Windsheim, )
Die SPD-Bundestagsfraktion hatte am Dienstag Experten aus den führenden Verkehrssicherheitsverbänden - darunter den ARCD - zu einem Fachgespräch nach Berlin eingeladen. Auf der Tagesordnung stand dabei in erster Linie die Fortentwicklung des nunmehr bereits zehn Jahre alten Deutschen Verkehrssicherheitsprogramms aus dem Jahr 2001. "Nicht immer bedarf es gesetzlicher Regelungen, um die Verkehrssicherheit zu steigern", zog Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, ein Fazit aus diesem Treffen. Als Beispiele für eine bessere Aufklärung statt neuer Gesetze nannte sie die Folgen von Medikamenten und Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit, die Zweckmäßigkeit von Fahrradhelmen oder die regelmäßige freiwillige Überprüfung der Gesundheit bei älteren Fahrzeugführern.

Die Expertenrunde teilte aber auch die Ansicht der SPD-Bundestagsfraktion, dass es dringend notwendig sei, die Erfahrungen mit elektrisch betriebenen Fahrrädern (so genannten Pedelecs) im Straßenverkehr analysieren zu lassen. Nur so könnten die Auswirkungen der stetig steigenden Anzahl von Elektrofahrrädern auf die allgemeine Verkehrssicherheit überprüft werden. Als weiteres wichtiges Anliegen nannten die Fachleute die Verminderung der Zahl von Schwerund Schwerstverletzten nach Straßenverkehrsunfällen. Die Bundesregierung müsse sich für eine EU-einheitliche oder zumindest eine nationale Definition für die beiden Verletztengruppen einsetzen, um Gegenstrategien entwickeln zu können.

Für ARCD-Generalsekretär Jürgen Dehner, Teilnehmer an der Expertenrunde, haben neue Mobilitätskonzepte, die alle Verkehrsmittel - auch die öffentlichen - sinnvoll miteinander verzahnen, eine hohe Priorität bei der künftigen Gestaltung einer sicheren Mobilität. An die Bundesländer richtet sich sein Appell, in ihrem Verantwortungsbereich die Einhaltung der Straßenverkehrsvorschriften an Unfallschwerpunkten noch intensiver zu kommunizieren und zu kontrollieren. Dehner empfiehlt ferner dringend, die Zuweisung öffentlicher Finanzmittel für Verkehrssicherheitsverbände wie den Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) zu verstetigen, anstatt sie Jahr für Jahr je nach Kassenlage zur Disposition zu stellen. Effektive Verkehrssicherheitsarbeit könne man nicht kurzfristig anlegen, sondern sie müsse langfristig planbar sein.

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