Vorhang auf für neue "Europastraße Historische Theater"

Ein neues europäisches Tourismusprojekt startete als "Europastraße Historische Theater" am 15. November in Berlin. Koordinator Carsten Jung stellte gemeinsam mit Ernst Hinsken, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, und Bernd Heimühle, Präsident der Gesellschaft der historischen Theater Europas, die Deutschland-Route vor. Initiator des EU-geförderten Konzeptes ist PERSPEKTIV, die Gesellschaft der historischen Theater Europas. Das Projekt bietet auch weniger bekannten Theaterorten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert eine öffentliche Plattform für touristische Angebote. Die Auswahl von zwölf architektonischen und kulturgeschichtlichen Kostbarkeiten, darunter das Schlosstheater im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci, das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt und das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss, umfasst unterschiedliche Typen wie Schloss-, Stadt-, private Liebhaber- und Kurtheater. Die ausgewählten Theateroldies sind alle noch bespielbar. Die deutsche Theater-Route beginnt in Putbus auf Rügen und verläuft durch Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen bis nach Koblenz in Rheinland-Pfalz. Ab Frühjahr 2008 soll eine Nordische Route durch Schweden, Norwegen und Dänemark folgen. In naher Zukunft soll es auch entsprechende Reisewege zu historischen Theaterorten in der Tschechischen Republik, in Österreich, Italien, Belgien, in den Niederlande und in Großbritannien geben. Theater- und Architekturfreunde können auf Packagetouren die Theater kennenlernen und bei Opern-, Konzert- und Schauspielaufführungen genießen. Für Ernst Hinsken stehen besonders die kleinen Residenztheater für die kulturelle Vielfalt der ehemaligen deutschen Kleinstaaten. Als Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, der im Wirtschaftsministerium angesiedelt ist, sehe er durchaus neue ökonomische Chancen für Reiseveranstalter, Busunternehmen und das Beherbergungsgewerbe durch das Projekt.