Der ARCD kritisiert, dass Jagdrevierbesitzer und Jäger in Bayern künftig öffentliche Leitpfosten und Leitplanken eigenmächtig verändern sowie die Anzahl und Beschaffenheit der Reflektoren bestimmen dürfen. Da die Rückstrahler den Wert von 100 Euro nicht übersteigen, brauchen sie nach Herstellerangaben keine besondere Typgenehmigung. Der ARCD sieht die Gefahr, dass bestimmte Streckenabschnitte mit Reflektoren versehen würden, andere hingegen je nach Gusto der Revierbesitzer davon ausgespart blieben. Dies könne zu Verunsicherungen bei den Verkehrsteilnehmern führen.
Wildsachverständige warnen außerdem davor, dass insbesondere das Rehwild zur Straßenquerung reflektorlose Abschnitte bevorzugen könnte und es damit zu einer Massierung an bestimmten Stellen komme. Laut ARCD sei es zudem die hoheitliche Aufgabe der Straßenbehörden, bei nachgewiesenem Nutzen für die Verkehrssicherheit selbst für die Montage von Reflektoren an Straßenrändern zu sorgen - gegebenenfalls unter finanzieller Beteiligung durch die Revierbesitzer, die davon durch den Schutz ihres Wildes profitieren.ARCD