Je länger aber die Standzeiten sind, desto kürzer ist das Reifenleben, und Risse und Druckverlust treten häufiger auf, warnt der Club. Starke Sonneneinstrahlung - besonders in südlichen Ländern - beschleunigen den Alterungsprozess, ergänzen dazu Experten der Initiative Reifen-Sicherheit in Bonn. Das UV-Licht entziehe den Pneus wichtige "Weichmacher" in der Gummimischung. So entstünden Risse und poröse Stellen, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Der Gesetzgeber erlaube für Gespanne oder andere mehrspurige Kraftfahrzeuge mit Anhängern (zulässiges Gesamtgewicht bis zu 3,5 t) und einer 100 km/h- Zulassung nur ein Höchstalter der Anhängerreifen von sechs Jahren. Ablesen lasse sich das Reifenalter an der vierstelligen DOT-Nummer auf der Flanke oder Innenseite der Pneus.
Beispiel: Die Kombination DOT 1405 bedeutet, dass dieser Reifen in der 14. Kalenderwoche 2005 hergestellt wurde. Bei einer nur dreistelligen DOT-Nummer sollte der Reifen sofort ausgetauscht werden, denn solche Nummern wurden nur bis Dezember 1999 verwendet. Laut ARCD geht auf Nummer sicher, wer seine Reisemobil- oder Wohnwagenreifen vor der Reise von einem anerkannten Fachbetrieb überprüfen lässt. Auch die Ersatzreifen oder Notlaufreifen sollten vor längeren Autofahrten genauer angesehen werden. Die Initiative Reifensicherheit empfiehlt, Reservereifen mit einem Alter von über sechs Jahre nur noch im Notfall und auch nur bis zum Erreichen der nächsten Fachwerkstatt zu verwenden.