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23. AvD-Histo-Monte 2022: Winterrallye startet im Februar

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
  • Einstige Siegertypen und ein bunter Fahrzeug-Mix
  • Alle involvierten Behörden haben grünes Licht signalisiert
  • Nennschluss: 30. November 2021
Analog zu den zurückliegenden Austragungen startete die Nennfrist für die AvD-Histo-Monte am 1. September 2021 und schon jetzt lassen die seither eingegangenen Nennungen auf ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld schließen. Darunter tummeln sich auch einige legendäre Modelle, die bereits zu ihrer aktiven Zeit bei einem WM-Lauf im Fürstentum Monaco siegreich waren. Noch bis zum 30. November 2021 können sich Teams mit ihren Rallye-Klassikern für sportliche Winter-Rallye für das auf 90 Fahrzeuge limitierte Teilnehmerfeld anmelden. „Es gibt von allen Behörden grünes Licht für die 23. Ausgabe des Winter-Klassikers“, sagt Veranstalter Peter Göbel.

Schon die erste Nennung zur 23. AvD-Histo-Monte (7. bis 12. Februar 2022) war ein Knaller: ein Lancia Stratos im typischen Alitalia-Design. Die keilförmigen Zweisitzer waren in den Jahren 1975, 1976 und 1977 bei der Monte unschlagbar und es siegte bei allen drei Ausgaben die italienische Rallye-Legende Sandro Munari. Zwei Jahre später gelang dem Franzosen Bernhard Darniche der vierte und letzte Monte-Sieg auf einem Stratos, der als Nachfolger der Lancia Fulvia erstmals konsequent für den Rallye-Einsatz konzipiert war. Und auch das Stratos-Vorgängermodell aus der Lancia Rallye-Schmiede wird zum Feld der 23. AvD-Histo-Monte gehören.

Mit einem Lancia Fulvia Coupé siegte 1972 ebenfalls Sandro Munari und markierte damit zugleich den letzten Monte-Erfolg eines frontgetriebenen Fahrzeugs. Bei der AvD-Histo-Monte, die als Gleichmäßigkeits-Veranstaltung ausgelegt ist, muss Frontantrieb keinesfalls ein Nachteil sein. Dementsprechend finden sich neben der Fulvia auch ein Autobianchi A112 Abarth und ein Saab 96 im Starterfeld. Letzterer gewann die Monte in den Jahren 1962 und 1963 mit Rallye-Ikone Erik Carlsson aus Schweden.

Und noch ein seltenes Modell mit angetriebenen Vorderrädern schmückt die diesjährige Nennliste, eine Citroën DS aus Frankreich. Im Jahr 1966 startete der finnische Fahrer Pauli Toivonen mit einem solchen Fahrzeug und konnte sich am Ende in die Siegerstatistik der Rallye Monte Carlo eintragen. Allerdings konnte er sich nie so recht über diesen Erfolg freuen, denn das französische Citroën-Team hatte beim Veranstalter wegen falscher Lampen der auf den Plätzen 1, 2 und 3 in Ziel gekommenen Mini-Cooper aus England protestiert. Die Mini wurden daraufhin disqualifiziert und Toivonen rutschte von Platz 4 ungewollt an die Spitze der Wertung.

Seinem Sohn Harry Toivonen gelang 2016, sich mit der AvD-Histo-Monte besser zu arrangieren. Hinter dem Steuer eines Opel Kadett GSI machte er sich auf die Spuren von Vaters Pauli (Sieger 1966) und Bruder Henri (Monte Sieger 1986) und freute sich dabei über eine gelungene Erinnerungsreise. Der Rüsselsheimer Autobauer wird auch 2022 würdig vertreten sein, wenn Opel Calibra wie auch ein Opel Commodore auf dem Marktplatz von Rothenburg ob der Tauber auf ihre Fahrt ans Mittelmeer starten. In solch einem bulligen Commodore ging auch schon Rallye Legende Walter Röhrl an den Start. Doch nach einer langen Anfahrt im Rahmen der obligatorischen Sternfahrt endete sein Einsatz bei der anschließenden Rallye jäh an einer Steinmauer nur wenige Kilometer oberhalb von Monte Carlo. Exakt an dieser Steinmauer bei St. Agnes auf der ebenfalls legendären Prüfung über den Col de la Madone wird auch die Route der kommenden 23. Auflage der AvD-Histo-Monte vorbeiführen.

Noch mehr aufpassen muss dann wohl nur die Besatzung des amerikanischen Oldsmobile vom Typ Delta 88 aus dem Jahr 1971. Denn das ausladende US-Cabriolet füllt an manchen ohnehin schmalen Sträßchen durch die Seealpen in voller Breite aus. „Zweimal geht es bei der nächsten Ausgabe durch sensationelle Schluchten, beide Male müssen die Fahrer hier besonders aufpassen, denn dort passen keine zwei Autos aneinander vorbei“, so Peter Göbel, der die AvD-Histo-Monte seit 2015 mit ständiger Unterstützung des Automobilclub von Deutschland (AvD) organisiert.

Auf den ersten Blick besser geeignet scheinen da die unterschiedlichen Modelle zu seinen, mit denen die Marke Porsche auch bei der kommenden Austragung bei der AvD-Histo-Monte vertreten sein wird. Kein Wunder: Die Sportcoupés der Modellreihen Porsche 356, 924 und sowie 911 scheinen für eine sportliche, 1950 Kilometer lange Reise im Februar durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Italien bis nach Monaco wie gemacht zu sein.

Die Rallye-Bilanz lässt sich durchaus sehen, denn immerhin viermal siegte ein Elfer bei der Monte: 1968 war es Vic Elford, 1969 und 1970 Björn Waldegård, der 1979 erster offizieller Rallye-Weltmeister wurde. Vier Jahre später sorgte Jean-Pierre Nicolas für Porsche-Sieg Nummer vier. Drei Jahre später hatten dann Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse keine Chance mehr bei der Rallye Monte Carlo. Auch auf den winkligen Asphaltsträßchen zwischen Monte Carlo, Gap, Valence, der Ardèche und den Seealpen haben bei winterlichen Bedingungen seitdem nur noch Allradler das Sagen. Den ersten und tatsächlich einzigen Monte-Sieg des Audi Quattro ging 1984 an Walter Röhrl. Da ist es fast logisch, dass auch bei der 23. AvD-Histo-Monte erneut einige Quattros an den Start gehen wollen, zum Teil in historisch korrekter HB-Lackierung.

Nach dem Aus der überzüchteten Gruppe B-Fahrzeuge im Jahr 1986 waren in der Rallye-WM fast über Nacht nur noch seriennahe Gruppe A-Fahrzeuge zugelassen. Und es folgte geradezu ansatzlos eine erneute Lancia-Siegesserie. Offensichtlich hatte man sich bei der Turiner Marke am schnellsten auf die neuen Bedingungen eingestellt und die Möglichkeiten des Reglements am besten ausgeschöpft. Zuerst mit dem Lancia Delta HF 4WD und später mit dem legendären Lancia Integrale räumten die Italiener bei fast jedem WM-Lauf rund um den Globus die Spitzenplätze ab. Allein fünf Mal siegten Lancia-Fahrer ab den späten 1980er-Jahren bei der berühmtesten aller Rallyes in Monte Carlo: 1988 der Franzose Bruno Saby, 1990 und 1992 sein Landsmann Didier Auriol, der ein Jahr später mit Toyota den WM-Titel als Fahrer feiern durfte. Nicht zu vergessen sind natürlich die Erfolge von ‚Miki Nazionale‘ Massimo Biasion.

Der Italiener galt in den ausgehenden 1980ern als das Maß der Dinge im Rallye-Sport, gewann 1987 und 1989 den Klassiker im Fürstentum und wurde 1988 und 89 zweimal in Folge Fahrer-Weltmeister. Genau 30 Jahre später feierte Biasion im Rahmen der 22. AvD-Histo-Monte im Jahr 2019 sein eigenes Comeback. Am finalen Tag pilotierte er eine gelbe Fulvia Safari – auch über den Col de Turini – und freute sich bei der abendlichen Gala anlässlich der Siegerehrung über den ebenso freundlichen wie verdienten Applaus der Teilnehmer. Natürlich ließ es Miki Biasion sich nicht nehmen, höchstpersönlich die Pokale an die Gewinner der AvD-Histo-Monte zu übergeben.

Zwar dauert es noch ein paar Wochen, bis es wieder heißt „…and the Winner is…“, doch haben sich bereits weitere spannende Fahrzeuge angekündigt. Dazu zählt erneut wieder ein Vorkriegsfahrzeug, das die Route „offen“ in Angriff nehmen will. Am 30. November endet die offizielle Nennfrist der 23. AvD-Histo-Monte, im Nachgang werden die Teams schnellstmöglich mit weiteren Infos und ihren Startnummern für 2022 versorgt.

Los geht es dann am 7. Februar 2022 auf dem Marktplatz des nordbayerischen Rothenburg ob der Tauber, wo die Teams erneut im historischen Stadtzentrum die Startaufstellung einnehmen werden. Fünf Tage später, am 12. Februar 2022, werden die teilnehmenden Teams dann im Hafen von Monte Carlo mit der Zielflagge abgewinkt.

Über die AvD-Histo-Monte

Die 1993 erstmals veranstaltete AvD-Histo-Monte ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Gleichmäßigkeitsrallyes Europas für Oldtimer. Die fünftägige Tour mit Ziel im Hafen von Monaco steht in der Tradition der 1911 gegründeten Rallye Monte Carlo. Auftakt zu der von Fans kurz „Monte“ genannten Veranstaltung war früher eine Sternfahrt von verschiedenen Startorten zu einem Sammelpunkt in den Alpen. Die AvD-Histo-Monte folgt diesem klassischen Muster. Allerdings geht es nicht um Höchstgeschwindigkeit, die sportliche Herausforderung liegt in den sogenannten Gleichmäßigkeitsprüfungen, bei der es eine vorgegebene Soll-Zeit möglichst exakt zu erreichen gilt. Die Teilnehmer legen dabei fast 2.000 Kilometer durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Italien und Monaco zurück, zum Teil über Wertungsprüfungen der originalen Rallye Monte Carlo und häufig bei winterlichen Bedingungen. Startberechtigt sind auch diesmal Oldtimer und Youngtimer bis einschließlich Baujahr 1995.

Daten und Fakten zur 23. AvD-Histo-Monte 2022

Datum: 07. - 12. Februar 2022
Startort: 91541 Rothenburg ob der Tauber
Zielort: 98000 Monaco
Dokumentenabnahme: Mo 07.12. und Di 08.12.2022, Rathaus Rothenburg ob der Tauber
Start: Di 08.02. um 17:00 h, Marktplatz Rothenburg ob der Tauber
Ziel: Sa 12.02. um 15:00, Monte Carlo Hafen
Streckenlänge: ca. 1950 km an 5 Fahrtagen zugelassene
Baujahre: Autos bis Baujahr 1995 inklusive
max. Teilnehmerzahl: 90 Fahrzeuge
Nennfrist: 01. September – 30. November 2021
Veranstalter: Agentur Plusrallye

AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren

Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich war. Seit dieser Saison fungiert der AvD als sportlicher Ausrichter und Sportorganisator für die DTM und setzt mit dem AvD Young Talent Team ein eigenes Wettbewerbsauto im Opel e-Rally Cup ein. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto
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