- Minister denkt über Korrekturen bei Fahrverboten und Bußgeldern nach
- StVO-Novelle führt potenziell zu 2 Millionen Fahrverboten pro Jahr
- Anhebung der Strafen war überzogen und unverhältnismäßig
Das prozessuale Vorgehen war von zahlreichen Kritikern ebenso bemängelt worden, wie die inzwischen mit der StVO-Novelle umgesetzten Strafverschärfungen. Diese haben das Potenzial die Zahl der jährlich verhängten Fahrverbote um rund zwei Millionen zu erhöhen und damit noch mehr Pendler und Vielfahrer existenzgefährdend zu bedrohen.
Die Verschärfungen hatten offenbar auch viele Bürger und Bürgerinnen als überzogen und unverhältnismäßig eingestuft und eine Online-Petition unterschrieben, die auch der AvD unterstützt hatte. Bis heute sind dabei über 140.000 Unterschriften zusammen gekommen.
„Es ist gut, dass der Bundesverkehrsminister die Stimmen der Kritiker nicht ignoriert und bereit ist, noch einmal zu überprüfen, ob die Verschärfung des Bußgeldkatalogs den Vorgaben von Maß und Mitte gerecht geworden sind“, so AvD Generalsekretär Lutz Leif Linden. „Für den Automobilclub von Deutschland ist Verkehrssicherheit ein ganz zentrales Anliegen. Dass aber von einer Strafverschärfung keine Abschreckungswirkung ausgeht, hat bereits die letzte, erst wenige Jahre zurückliegende Überarbeitung des Bußgeldkatalogs bewiesen. Es mangelt vielmehr an Kontrollen, die bestehenden Verkehrsregeln gegenüber Kraftfahrern, aber auch gegenüber Radfahrern und Fußgängern, durchzusetzen. Nur so lassen sich positive Effekte auf die allgemeine Verkehrssicherheit erzielen.“