- AvD Nachwuchsteam Max Reiter/Lina Meter holt ersten Sieg im Opel-Markenpokal
- Fahrt „voll am Limit“ unter schwierigen Wetterbedingungen
- Max Reiter geht als Gesamtzweiter ins Finale des ADAC Opel e-Rally Cup
„Unbeschreiblich“, jubelte der 21 jährige Reiter am Ziel im niederbayrischen Waldkirchen. „Wir sind den ganzen Tag schon voll am Limit gefahren. Ich denke, jeder von uns hatte im Laufe dieser anspruchsvollen Rallye den einen oder anderen Fehler drin. Und in der letzten Prüfung haben wir noch einmal eine Schippe draufgelegt. Dass es geklappt hat und wir hier als Sieger stehen, ist überwältigend!“
Die ADAC Knaus Tabbert 3 Städte Rallye gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Im Landkreis Freyung-Grafenau galt es für die Teilnehmer des ADAC Opel e-Rally Cup sechs Asphalt-Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von knapp 76 Kilometern zu bewältigen. „Während der ersten Etappe am Freitag waren die Strecken weitgehend nass. Wie unsere direkten Konkurrenten auch, sind wir deswegen mit Regenreifen gefahren“, berichtete Reiter, der zum ersten Mal bei der „3 Städte“ am Start war. Das AvD Young Talent aus dem saarländischen Dillingen musste in der Zwischenwertung nach zwei WP zunächst dem Niederländer Timo van der Marel den Vortritt lassen, der als Spitzenreiter mit einem Vorsprung von 8,3 Sekunden in die Übernachtungspause ging.
„Am Samstag zur zweiten Etappe waren die Streckenbedingungen nicht mehr so eindeutig“, blickt Reiter zurück. „Wir haben uns für eine aggressive Reifenwahl entschieden und Slicks montiert.“ Damit wurde das Fahrverhalten des 100 kW (136 PS) starken Opel Corsa e-Rally dann sehr spitz. „Die Reifen auf der Hinterachse sind nicht richtig warm geworden, was beim Bremsen für ein paar Aha-Erlebnisse gesorgt hat“, beschreibt Reiter. Auf der Stoppuhr machte sich der Reifen-Poker allerdings bezahlt. Nach fünf WP hatten Reiter und Beifahrerin Lina Meter den Rückstand auf die Spitzenreiter Van der Marel/Berkhof auf nur noch 5,9 Sekunden reduziert.
Auf der letzten Prüfung, mit 19,66 Kilometern die längste der Rallye, setzte Reiter noch einmal alles auf eine Karte. „Mehr ging wirklich nicht mehr“, gesteht das AvD Young Talent ein. Doch der Einsatz hat sich gelohnt – um volle sechs Sekunden distanzierten Reiter/Meter die bis dahin führenden Niederländer. In der Endabrechnung ergab sich daraus der denkbar knappe Vorsprung von 0,1 Sekunden für das AvD Nachwuchsteam aus dem Saarland.
Nach bisher vier dritten Plätzen konnten Max Reiter und Lina Meter beim sechsten Lauf somit ihren ersten Sieg im Elektro-Markenpokal feiern. Luca Waldherr aus Österreich, Reiters Konkurrent um den Vizetitel, kam als Fünfter ins Ziel und hat nun 16 Punkte Rückstand. Der Franzose Laurent Pellier, der als Gesamtsieger des ADAC Opel e-Rally Cup 2021 bereits feststeht, war in Waldkirchen nicht am Start.
„Jetzt habe ich es beim Finale selbst in der Hand, den zweiten Platz in der Gesamtwertung zu sichern. Den will ich mir nicht mehr nehmen lassen“, schaut Reiter auf die AvD-Sachsen-Rallye in zwei Wochen (28. bis 30. Oktober 2021) voraus. Der Saisonabschluss mit Asphalt-Wertungsprüfungen rund um Zwickau ist erneut ein Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM). Die Premierensaison des Elektro-Markenpokals umfasst drei DRM-Veranstaltungen, außerdem einen Lauf zur FIA Rallye-Europameisterschaft sowie drei regionale Eintages-Rallyes.
Ergebnis ADAC Knaus Tabbert 3 Städte Rallye, ADAC Opel e-Rally Cup
- Max Reiter/Lina Meter (D/D), 46:55,4 Minuten
- Timo van der Marel/Erwin Berkhof (NL/NL), +0,1 Sekunden
- Alexander Kattenbach/Ann Felke (D/D), +27,8 Sekunden
- Christian Lemke/Jan Bemmann (D/D), +53,7 Sekunden
- Luca Waldherr/Claudia Dorfbauer (A/A), +1:18,4 Minuten
- Marvin Wabnitz/Andreas Luther (D/D), +1:41,2 Minuten
- Laurent Pellier (F), 200 Punkte
- Max Reiter (D), 150 Punkte
- Luca Waldherr (A), 134 Punkte
- Timo van der Marel (NL), 127 Punkte
- Alexander Kattenbach (D), 110 Punkte
- Marvin Wabnitz (D), 88 Punkte
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich war. Seit dieser Saison fungiert der AvD als sportlicher Ausrichter und Sportorganisator für die DTM und setzt mit dem AvD Young Talent Team ein eigenes Wettbewerbsauto im Opel e-Rally Cup ein. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.