- Experten: CO2-Emissionen von E-Autos falsch berechnet
- E-Autos doppelt so klimaschädlich wie von Politik angenommen
- Gesetzgeber will keine ungünstigen Berechnungen
Vor diesem Hintergrund fordert der Automobilclub von Deutschland (AvD) eine grundlegende Neubewertung der Elektromobilität und eine grundlegende Überarbeitung der Pläne zur Mobilitätswende.
Konkret fordert Deutschlands traditionsreichster Automobilclub:
- Das Ende der Priorisierung der Elektromobilität.
- Strikte Technologieoffenheit: Die Politik darf nicht länger ideologiegetrieben, konventionelle und alternative Antriebe gegeneinander ausspielen, wenn sie es mit dem Klimaschutz ernst meint.
- Ein sofortiges Ende der Verhinderungsstrategien für synthetische Kraftstoffe durch das Bundesumweltministerium.
- Die Abkehr vom Ansatz unrealistischer Einsparungspotenziale zugunsten einer bestimmten Technologie.
- Die konsequente Ausrichtung von Planungen und Konzepten an den tatsächlichen Emissionen.
- Das Ende der steuerfinanzierten Kaufprämien für Elektroautos.
- Lokale und regionale Pläne eines totalen Fahrverbots für nicht-elektrische Autos müssen fallengelassen werden.
AvD Generalsekretär Lutz Linden: „Es wäre ein Skandal, wenn der Gesetzgeber verfügt, dass `ungünstige´ Berechnungen nicht durchgeführt und als Grundlage für Entscheidungen nicht berücksichtigt werden. Damit schössen wir uns ein ideologisches Eigentor, das weite Teile der arbeitenden Bevölkerung unseres Landes auszubaden hätten und das auch den Wohlstand unserer Gesellschaft belastet. Diese Halsstarrigkeit wäre auch für den Klimaschutz dauerhaft schädlich. Aus diesem Grund gehören auch die überzogenen Kaufprämien für neue E-Autos sofort abgeschafft.“
Derzeit bezuschusst der deutsche Staat den Kauf eines Neufahrzeugs mit elektrischen Antrieb (rein batterieelektrisch, elektrisch mit Brennstoffzelle bzw. als Plug-in-Hybrid mit Diesel- oder Benzinmotor) in erheblichem Umfang. Hinzu kommt die Halbierung der sogenannten „Dienstwagensteuer“. In Modellrechnungen hat der AvD ermittelt, dass die so erzielbaren Kostenvorteile sich über die Auto-Lebensdauer auf bis zu 35.000 Euro summieren können. Vor diesem Hintergrund wundern die Zuwächse bei den Neuzulassungen für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb wenig, zumal dieser sehr stark von gewerblichen Nachfragern getrieben ist. Allerdings ist das für die Erreichung der selbstgesetzten deutschen Klimaziele keine gute Nachricht. Und den Weg zur Klimaneutralität befährt Deutschland weiter in Gegenrichtung.
AvD – Die Mobilitätsexperten seit über 120 Jahren
Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Am 11. Juli 1926 veranstaltete der AvD auf der AVUS in Berlin den 1. Großen Preis von Deutschland, für dessen Austragung er bis heute über 75-mal als sportlicher Ausrichter verantwortlich war. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings sowie attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich, wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.