Modelabels wie Boss, Lacoste, Joop, Puma, Esprit, Tommy Hilfiger und viele andere sind besonders gefährdet durch Raubkopierer. Verstopfte Handelswege, unberechtigte Kundenreklamationen und schlechte PR sind nur einige der Folgen. Doch die wenigsten Hersteller schützen sich vor diesen Gefahren, die bis zur schleichenden Erosion ihres Markenimage reichen können. Je begehrter die Marke, je mehr Fabriken oder Auftragsproduzenten und je länger die globale Lieferkette, desto anfälliger ist eine Marke für Fälschungen im großen Stil. Avery Dennison setzt dagegen das umfangreichste Schutzarsenal ausgeklügelter Etiketten, das heute auf dem Weltmarkt gegen Produktpiraterie verfügbar ist.
Die Maßnahmen zum Markenschutz gliedern sich in drei Bereiche: in offen, halboffen oder verdeckt angebrachte Merkmale. Insgesamt ist eine Vielzahl verschiedener Kennzeichnungen möglich, wobei in der Regel stets offene mit verdeckten Merkmalen kombiniert werden. Dies stellt sicher, dass Fälscher nicht alle Merkmale erkennen, die in der Etikettierung versteckt sind. Sie sind daher auch nicht in der Lage, die Etiketten perfekt mitzukopieren. Außerdem arbeitet Avery Dennison in diesem Bereich mit Hightech-Methoden und -materialien, welche die meist in Fernost sitzenden Fälscherwerkstätten vor unlösbare Probleme stellen.
Bei den sichtbaren oder halboffenen Merkmalen, die Avery Dennison nutzt, handelt es sich u.a. um Lösungen, wie sie die führenden Notenbanken der Welt einsetzen oder die Aussteller von Pässen, Scheckkarten und Echtheitszertifikaten anwenden. Durch die Kombination verschiedener Sicherheitsmerkmale und die gezielte Weitergabe einzelner Informationen an staatliche Stellen wie Zoll oder Polizei kann der Markeneigner jederzeit die Echtheit der Ware kontrollieren lassen. Einige der Sicherheitstechnologien sind sogar vor Gericht beweiskräftig und erleichtern somit die Strafverfolgung. Markeninspektoren und Vollzugsbeamten stellt Avery Dennison zur zweifelsfreien Identifikation auch entsprechende technische Hilfsmittel und Online-Tools zur Verfügung.
Wenn ein Kunde sich für Markenschutz entscheidet, ist es unabdingbar, dass alle Entscheidungen im kleinsten Kreis auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene entschieden werden. Das Anforderungsprofil an den optimalen Markenschutz bedingt die Analyse über den kompletten Produktions- und Logistikprozess vom Etikettendesign bis zum Einzelhandel. Es dürfen nur wenige, namentlich bekannte Personen einbezogen werden und alle Grenzen und Zollschranken, Verkaufsbüros und Agenten, die die Ware bis zur Auslieferung an den Einzelhandel durchläuft, müssen bekannt sein.
Zur höchstmöglichen Geheimhaltung gehört nicht nur die Beschränkung auf die Entscheiderebene beim Hersteller, sondern auch die vertragliche Zusicherung seitens Avery Dennison, absolutes Stillschweigen über die vereinbarte, individuelle Kundenlösung zu wahren. Weltweit arbeitet bei Avery Dennison ein kleines Team erfahrener Sicherheitsexperten an solchen Aufgaben. In Deutschland ist es ein einzelner hochrangiger Mitarbeiter, der für seine prominenten Kunden solche exklusiven Deals weltumspannend abwickelt und sein Detailwissen nicht einmal mit seinem Geschäftsführer teilt.
Wenn alle nötigen Informationen vorliegen, wo bisher Plagiate aufgetaucht und wie in Umlauf gebracht wurden, welche Herstellungsverfahren gewählt sind und wie die Produktions- und Lieferkette aufgebaut ist, schlägt Avery Dennison dem Kunden seine Lösung vor. Es ist immer eine wirtschaftliche, effektive und oft kreative Lösung, die maßgeschneidert mehrere intelligente Einzelmaßnahmen miteinander verknüpft. Sie beinhaltet Vorschläge, welche Art von Etiketten mit welchen Merkmalen eingesetzt, wo Etiketten produziert und – in einigen Fällen – an das Produkt angebracht werden sollen. Außerdem definiert der Kunde im Rahmen dieses Audits, an welchen Orten weltweit Inspektoren oder Zöllner die Echtheit der Ware prüfen müssen.
Dass dies dringend nötig ist, weiß Avery Dennison's Markenschutzexperte Andreas Unruh aus Erfahrung: "Wo ein Container gefälschter oder manipulierter Kleidung gefunden wird, sind mindestens zweimal so viele Waren in Umlauf", sagt er. Und der volkswirtschaftliche Schaden durch Produktpiraterie ist immens*: Im vergangenen Jahr beschlagnahmten die deutschen Zöllner illegal kopierte Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro – mehr als fünfmal soviel wie 2005. Und die Zahl der offiziell erfassten Fälle stieg um knapp 2000 auf 9164. Nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück kostet Produktpiraterie die deutschen Unternehmen jährlich 25 Milliarden Euro in Form von Umsatzausfällen und gefährdet hierzulande rund 70.000 Arbeitsplätze.
Über Avery Dennison Corporation Die Avery Dennison Corporation ist ein weltweit führender Anbieter von druckempfindlichen Etikettiermaterialien, Aufklebern für den Einzelhandel, Karten- und Kennzeichnungssystemen. Der Konzern mit Sitz im kalifornischen Pasadena zählt zu den FORTUNE-500-Unternehmen und erzielte im Jahr 2006 einen Umsatz von 5,6 Mrd. USD. Nach dem Erwerb von Paxar beschäftigt Avery Dennison über 30.000 MitarbeiterInnen in 51 Ländern weltweit, die ein breites Sortiment von Produkten für Verbraucher- und Industriemärkte entwickeln, herstellen und vertreiben. Zum Produktangebot von Avery Dennison gehören: Selbstklebende Materialien der Marke Fasson, Produkte der Marken Avery Dennison und Paxar für die Branchen Einzelhandel und Bekleidung, Büroartikel und Grafikmedien der Marke Avery, Spezialklebebänder, selbstklebende Briefmarken und Etiketten für eine Vielzahl von Anwendungen in den Bereichen Automobile, Industrie- und Gebrauchsgüter.
www.ris.averydennison.com
* zitiert nach Spiegel Online v. 13.3.2007