Nachdem am Morgen die zahlreichen Fachgespräche vor dem großen Sitzungssaal durch das freundliche Läuten einer Glocke ein vorläufiges Ende gefunden hatten, ging es direkt hinein in die Fachvorträge zu „gesicherten Erkenntnissen und experimentellem Arbeiten“, so Horst J. Puscher, Geschäftsführer der UW Umweltwirtschaft, in seinem Grußwort.
Die AVL hatte sich zu dem Fachseminar mit dem Thema Entwässerung entschieden, weil bei der Sanierung der Entwässerung der Deponie „Am Lemberg“ etliche Probleme bewältigt werden mussten. Die Feststellung, dass auch an anderen Standorten ähnliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen und die Komplexität des Themas, zogen die Einladung zum vierten Deponie-Seminar der AVL nach sich. Jens van Helt, Betriebsleiter der Deponien der AVL, vermittelte in seinem Vortrag aufschlussreich, wie wichtig, aber auch wie schwer es sei, bei umfassenden Baumaßnahme wie denen auf dem „Lemberg“ die Kosten in einem angemessenen Rahmen zu halten.
Die Sicht der Behörden zeigte Wolfgang Burger vom Regierungspräsidium Freiburg mit seinem Referat über die Bedeutung eines funktionierenden Sickerwassererfassungsnetzes. Die 12 Referenten machten anhand zahlreicher Beispiele und Erfahrungsberichte von unterschiedlichen Deponien die große Bedeutung und Bandbreite des Themas Entwässerungssysteme auf Deponien deutlich. Stichwörter wie „Statisches und dynamisches Bersten mit dem Tandemschachtverfahren“und „Minitunnel – ein außergewöhnliches Sanierungsverfahren“ wurden spannend erläutert.
Das Fazit des Deponie-Seminars der AVL war für jeden Teilnehmer am Abend ein bisschen anders, Einigkeit bestand darin, wie wichtig der Erfahrungsaustausch über das Thema Deponie-Nachsorge immer wieder ist.