Tesla fehle die Hybridtechnik, von der die traditionellen Hersteller aktuell stark profitieren. „Die deutschen Wettbewerber setzen neben den bewährten Verbrennern als sicherem Cash-Generator und der Batterieelektrik mehr und mehr auf Plug-in-Hybrid-Technologie (PHEV), um dem Bedürfnis der Kunden nach berechenbarer Reichweite zu entsprechen.“ Der Markt favorisiere die Hybridtechnologie. „Tesla verfügt über diese Technologie nicht.“ Zudem sei Teslas Fahrzeugpalette zu stark auf das Premiumsegment fokussiert, mit dem sich aber die notwendigen Steigerungsraten nicht erzielen lassen, um den Börsenwert zu halten. Der „Modelloffensive an kompakten Elektroautos hat Tesla nichts entgegen zu setzen.“ Zwar diskutiere Elon Musk über einen Van und Mini-Van. „Für die Milliarden an Entwicklungskosten für eine solche strukturelle Erweiterung seines schmalen Produktportfolios müssten die bisherigen Modelle aber erst einmal Gewinne einfahren. Was sie allerdings nicht tun.“ Tesla habe nicht einmal genug Geld für übliche Modellpflege. „Bereits heute ist Tesla kaum in der Lage, die in der Industrie üblichen Modellpflegemaßnahmen für die in die Jahre gekommenen Modelle X und S durchzuführen.“
Deshalb sieht Becker Teslas Zukunft kritisch. „Aus dem Jäger von einst ist der Gejagte von heute geworden. Tesla sitzt in der Wachstumsfalle, denn das Marktwachstum bei Elektroautos findet in Zukunft vor allem bei PHEV-Autos statt, nicht bei reinen Elektroautos. Tesla beherrscht die Verbrennertechnologie jedoch nicht. Dieses Marktwachstum geht in Zukunft an Tesla vorbei.“ Deshalb sieht Becker auf Dauer keine Chance für Tesla, doch noch profitabel zu werden. „Da es Tesla selbst in Monopolzeiten nicht gelungen ist, rentabel zu wachsen, ist das nunmehr mit zunehmender Oligopolisierung des Marktes unmöglich geworden.“
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