Wie stark die Listenpreise in den vergangenen Jahren gestiegen sind, zeigt der Verkaufsschlager Polo. Von 2002 bis zum Start der aktuellen Generation 2016 verteuerte sich das Basismodell kaum, von 11.225 auf 12.600 Euro. Dann allerdings hat VW die Preise massiv dadurch erhöht, dass die günstigen Einsteiger-Modelle mit zwei Türen und günstiger Motorisierung nicht mehr zu haben sind. Seit Januar 2022 ist der Polo nur noch ab der Ausstattungsstufe Life ab 19.345 Euro zu haben. Damit hat sich der Polo seit 2017 um mehr als 6000 Euro verteuert – zuvor in gut 15 Jahren um nicht einmal 2000 Euro.
Zwar bieten die heutigen Basisversionen deutlich bessere Technik und Ausstattungen, dennoch ist der Einstieg damit für Geringverdiener schwer. Und er dürfte noch schwerer werden. Denn die verschärften Vorgaben der EU für einen Flottenverbrauch von 95 g CO2-/km erfüllen nicht einmal Kleinwagen noch ohne zusätzliche, teure Technik. Die Folge: Immer mehr Kleinwagen-Baureihen bekommen keinen Nachfolger mehr oder werden durch vom Staat per Kaufprämie subventionierte Elektroversionen ersetzt.
Die Folge: Von den knapp 40 Baureihen, die aktuell noch in der Basisausstattung unter 20.000 Euro liegen, kratzen schon viele an der Preisgrenze: Die Listenpreise für Citroën C3 Aircross, Hyundai i30, Nissan Juke, Opel Crossland, Seat Arona, Skoda Scala, VW Polo und VW Taigo liegen nur noch wenige Hundert Euro unter 20.000 Euro.
Redakteur: Peter Wolkenstein