Allerdings hat eine Studie des amerikanischen Highway Loss Data Institute gezeigt, dass die Akkus von Tesla-Modellen im Vergleich zu gleich großen Verbrennermodellen häufiger Feuer fangen. In den Jahren 2016 bis 2018 haben die Forscher die Zahl der Brände von Teslas Model S und Model X mit Bränden gleich alter Konkurrenzmodelle mit Verbrennermotoren verglichen. Während von mehr als 43.000 zugelassenen Tesla S zehn ohne Fremdverschulden anfingen zu brennen, war es im gleichen Zeitraum nur ein Audi A6 bei knapp 58.000 Zulassungen. Während nur zwei Porsche Cayenne (knapp 45.000 Zulassungen) Feuer fingen, waren es wieder zehn vergleichbare Tesla X. Allerdings vertraut Tesla auch auf eine eigene Akkutechnik, die sich von denen der deutschen Hersteller unterscheidet.
Dass es in Deutschland noch kein nennenswertes Brandgeschehen bei Elektroautos gibt, liegt sicher nicht nur am geringen Anteil der Stromer am Bestand. Zugleich sind die Akkus durch ein stabiles Gehäuse sehr gut vor Beschädigungen geschützt, betont Prof. Lutz Eckstein vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen: „Mechanischer Schutz ist essenziell, vor allem für die Unterseite des Akkupacks. Hier ist inzwischen ein guter Standard erreicht.“ Metallplatten und Faserverbundwerkstoffe panzern den Unterboden, damit das Überfahren eines Hindernisses nicht zum Problem wird und das Gehäuse der Batterie auch bei einem Unfall nicht bricht. Doch dieser gute Schutz kann auch zum Nachteil werden. Wenn der Akku brennt, kommt die Feuerwehr nicht einfach an die Batterie, um die Zellen zu kühlen. Kritische E-Autos versenkt die Feuerwehr daher in wassergekühlten Containern, um ein Wiederaufflammen endgültig zu unterbinden. Allerdings ist das Elektroauto spätestens dann ein Totalschaden.
Redakteur: Christian Bangemann
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