Neureuther über deutsche E-Auto-Politik: Nichts Halbes und nichts Ganzes
Felix Neureuther fährt gleich zwei Stromer, einen Audi e-tron und RS e-tron GT, die an der eigenen Wallbox mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage aufgeladen werden. „Zu wissen, das E-Auto mit der eigens erzeugten Energie zu laden, fühlt sich toll an. Das macht auf der Straße gleich doppelt Spaß, und Sinn natürlich auch.“ Nicht zufrieden ist Neureuter aber mit der Politik. „Jeder Neubau müsste bindend mit einer Photovoltaikanlage versehen werden. Wenn die Politik die E-Mobilität schon so pusht, dann sollte sie auch die dafür nötige Energie subventionieren.“ Doch die Politik tue nicht genug. „In Deutschland habe ich manchmal das Gefühl, das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.“ Er selbst setzt ganz auf E-Mobilität. „Wir in der Familie fahren aktuell alle fast ausschließlich elektrisch und legen damit inzwischen fast jede Strecke zurück.
Ullmann: In Coronazeiten ist das Auto noch wichtiger geworden
Der Schauspieler Kostja Ullmann (Das Wunder von Berlin) ist ein Jaguar-Fan und schwört neuerdings auf den I-Pace. Wegen Corona ist Ullmann viel mehr als früher mit dem Auto unterwegs, um zu seinen Drehorten zu kommen. „In letzter Zeit war ich noch häufiger im Auto und vor allem in Deutschland unterwegs.“ Dabei schätzt er die Sicherheit im eigenen Auto. „Gerade in diesen Zeiten von Corona und Maske gewinnt das Auto noch einmal an Bedeutung. Man hat das Gefühl, in seinem kleinen eigenen Reich zu sitzen.“ Die Entscheidung für den elektrischen I-Pace hat Ullmann bewusst getroffen. „Ich denke, mit den elektrischen Antrieben gehen wir in die richtige Richtung. Ich selbst versuche, sowohl beruflich als auch privat, so gut ich es vereinbaren kann, nachhaltiger zu leben. Das fängt beim Reisen an.“ Angst, mit dem Auto ohne Strom stehen zu bleiben, hat Ullmann inzwischen nicht mehr. „Ganz am Anfang hatte ich kurz überlegt, ob ein Elektroauto das richtige für mich ist, vor allem wenn man so viel unterwegs ist. Aber das hat sich alles sofort in Luft aufgelöst.“ Allerdings bereitet sich Ullmann auf größere Distanzen gut vor. „Bei längeren Strecken bedarf es vielleicht eines Routenchecks mehr, aber wenn das der Preis ist, um nachhaltig in einem wirklich tollen Auto unterwegs zu sein, ist es das allemal wert.“
Svindal: Habe anfangs das Motorengeräusch vermisst
Der frühere norwegische Skirennfahrer Aksel Lund Svindal, zweimaliger Olympiasieger und fünfmaliger Weltmeister, ist mit seinem Porsche Taycan schon 50.000 Kilometer gefahren. Anfangs haben ihm die klassischen Motorengeräusche eines Porsche gefehlt. „Aber ich habe für mich herausgefunden, dass ich dieses Geräusch überhaupt nicht vermisse. Es ist ja auch nicht so, dass man überhaupt nichts mehr hört. Es ist eben ein anderer Sound, aber der Sound gefällt mir.“ Zudem hat es ihm „die enorme Beschleunigung“ angetan. Einmal ist Svindal fast liegen geblieben, auf der Strecke von Oslo zur Hütte seines Vaters. Eigentlich eine Fahrt von zwei Stunden. „Normalerweise reicht eine Akkuladung ohne Probleme. Doch an diesem Tag sank die Temperatur auf minus 25 Grad, und die Ladeanzeige ging immer schneller nach unten. Da hatte ich zum ersten Mal etwas Reichweitenangst. Aber ich bin dann doch noch sicher angekommen.“
Rosberg: Die Ruhe ist herrlich
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg ist immer noch begeistert von der enormen Kraft von Elektroautos. In Monaco ist Rosberg inzwischen mit einem Audi e-tron unterwegs. „Die Beschleunigung ist einfach phänomenal, fast wie in einem Formel-1-Auto“, freut sich Rosberg. Allerdings ohne die enorme Lärmbelästigung der Rennautos der Formel 1. „Die Ruhe ist herrlich, vor allem mit kleinen Kindern.“ Und welche Innovation wünscht sich Rosberg als Jury-Mitglied der Sendung „Die Höhle der Löwen“? „Meinen Töchtern würde es sicher supergut gefallen, wenn wir auf der Fahrt in die Schule noch schnell die Hausaufgaben kontrollieren könnten.“
Redakteur: Martin Ehrenfeuchter
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