Akku: Die Batterie ist das teuerste Bauteil des Elektroautos, und sie altert. Deshalb sollte man sich nicht auf mündliche Aussagen zur Kapazität verlassen, sondern den Zustand in eine Fachwerkstatt überprüfen lassen, die alle Daten auslesen und dokumentieren kann.
Autobatterie: Auch ein Elektroauto hat eine klassische 12-Volt-Bleibatterie, die Systeme wie Licht, Radio, Navi und verschiedene Steuergeräte mit Strom versorgt. Fällt die Batterie aus, fährt auch das E-Auto nicht mehr. Darum beim Gebrauchtcheck den Bleiakku nicht vergessen.
Ladekabel: Sie sind Witterungsbedingungen ausgesetzt und werden oft mit einiger Gewalt in die Ladebuchsen gepresst, über dreckige Straßen gezogen und mitunter ohne große Sorgfalt im Kofferraum untergebracht. Schäden an der Isolation, Ausbrüche am Kunststoff der Steckverbinder oder Knicke in der Leitung können sich als gefährliche Mängel entpuppen, schließlich fließen hier hohe Ströme. Besonders ärgerlich ist ein defektes Schnellladekabel: Der Austausch kostet bis zu 500 Euro.
Fahrwerk: Wegen des hohen Gewichtes wird das Fahrwerk von Elektroautos stärker belastet. Dennoch sind einige Bauteile am E-Auto nahezu identisch mit denen konventioneller Modelle. Deshalb verschleißen Lager, Buchsen und Bremsen schneller als bei Verbrennern. Wurde das Auto vor allem durch Rekuperation gebremst, kann die Bremse Rost angesetzt haben und die Bremsleistung vermindert sein. Bei einer Probefahrt unbedingt kräftig bremsen. Rubbelt und quietscht es erbärmlich, einen Fachmann zurate ziehen, der den Zustand der Bremse beurteilt. Übrigens: Auch die Reifen verschleißen bei Elektroautos wegen des hohen Gewichts stärker.
Unterboden: Die Batterie ist im Unterboden untergebracht, deshalb sollte man unbedingt die Unterseite auf Schäden überprüfen. Die Unterseite panzern die Hersteller mit dicken Metallplatten oder Faserverbund-Werkstoffen, um den Akku zu schützen. Kleine Kratzer sind kein Problem, tiefe Dellen sehr wohl. Sie können im Extremfall die Batteriezellen im Akkupaket zusammenpressen und damit einen erheblichen Schaden anrichten. Bei beschädigtem Unterboden sollte man deshalb Abstand vom Kauf nehmen.
Redakteur: Christian Bangemann
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