Diese Entwicklung zeigt sich auch in den Marktanteilen. Von 2007 bis 2016 schwankte der Marktanteil der Kompaktklasse meist zwischen 25 und 27 Prozent. Seitdem ist der Marktanteil bis 2022 auf 15,9 Prozent eingebrochen. Der Grund: Die Hersteller investieren in SUV- und Crossover-Modelle, während Neuerscheinungen in der Kompaktklasse seltener werden. Meist wird nur noch Modellpflege betrieben. Dazu gehören Audi, BMW, Mini, Honda und VW. Andere Marken nehmen ihre Kompaktmodelle sogar ganz vom Markt. So lässt Ford den Focus 2025 ersatzlos auslaufen. Das Modell war vor zehn Jahren noch das weltweit meistverkaufte Auto. Da auch kein vollelektrisches Modell im Stil des Focus geplant ist, zieht sich Ford aus der Kompaktklasse komplett zurück. Mercedes streicht die A- und B-Klasse, bei Mini bekommt der Clubman keinen Nachfolger mehr.
Andere Marken halten der Kompaktklasse dagegen die Treue. Opel hat erst 2022 den Astra komplett erneuert, Peugeot 2021 den 308. Auch Skoda hält der Golf-Klasse mit dem sehr erfolgreichen Octavia die Treue. Und was macht VW? Der aktuelle Golf VIII bekommt im nächsten Jahr eine gründliche Modellpflege, um insbesondere auf die Kritik am komplizierten Bediensystem und an der Materialanmutung zu reagieren. Gleiches gilt für den ID.3, den VW schon im Frühjahr modifiziert.
Redakteur: Peter Wolkenstein