Die Studie EQXX mit 1000 Kilometer Reichweite zeige, was möglich ist. „Im Vergleich zu heute kann man bis zu 50 Prozent Energie einsparen“, so Schäfer. „Was ich mit dieser eingesparten Energie am Ende mache – ob ich also lange Reichweiten darstelle oder eine kleine Batterie installiere –, ist dann die Frage. Wenn ich mit einer kleineren Batterie genauso weit komme, dann ist das ja auch ein Mehrwert für den Kunden.“
Konzentrieren will sich Mercedes auch auf die verstärkte Nutzung CO2-armer oder sogar neutraler Materialien. „Wir setzen künftig auf CO2-reduzierten Stahl in der Serie, im nächsten Schritt sogar auf CO2-freien Stahl, beispielsweise in Zusammenarbeit mit H2 Green Steel.“ Bei der Umstellung auf grünen Stahl sieht Schäfer aber ein Kostenproblem. „In der Phase der Transformation wird das sicher eine Herausforderung. Wir müssen ein Gleichgewicht schaffen aus vertretbaren Kosten für die Kunden und einer vernünftigen Kostenbasis bei uns und diese Transformation zügig vorantreiben“, erklärt Schäfer. Allerdings ist er optimistisch, dass schon in einigen Jahren genüg grüner Stahl zur Verfügung seht. „Bis Ende des Jahrzehnts werden wir hohe Volumina an grünem Stahl haben, können skalieren und zu einer besseren Kostenbasis kommen“, erwartet der Mercedes-Vorstand. „Aber in der Übergangsphase werden wir an unseren Kosten im Unternehmen weiterhin hart arbeiten müssen, um am Ende wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können.“
Redakteurin: Birgit Priemer
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