Tatsache ist, dass die häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen unter 40 Jahren Brustkrebs mit 26 Prozent und Gebärmutterhalskrebs mit 15 Prozent sind. Angesichts dieser Zahlen lässt sich ermitteln, dass eine von 230 Frauen vor ihrem 40.Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt. Glücklicherweise nahm in den letzten drei Jahren die Überlebensrate der Krebspatientinnen enorm zu, seither gewinnen die Langzeitschäden der Krebstherapie immer mehr an Bedeutung. Engagierte Ärzte und Forscher befassten sich so verstärkt mit dieser Problematik. Mehrere Konzepte zur Erhaltung der Fruchtbarkeit sind entstanden und befinden sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits in einer Erprobungsphase. Ungeklärt bleiben weiterhin, ob die Krankenkasse die Kosten für Konzepte der Krebstherapie, die die Erhaltung der Fruchtbarkeit unterstützen übernehmen oder ob in Zukunft betroffene Patientinnen ihren Kinderwunsch selbst zahlen müssen.
In Zukunft wird die Zahl der Therapiemöglichkeiten noch weiter anwachsen, wie Experten bestätigen. Auch sind die ersten Geburten gesunder Kinder von ehemaligen Krebspatientinnen bekannt, die mit einer Methode zur Erhaltung der Fruchtbarkeit therapiert wurden. Nichtsdestotrotz wird auch zukünftig die Angst der Krebspatientinnen erhalten bleiben, je ein Kind bekommen zu können. Genauso wie die Angst der betroffenen, schwangeren Frauen, die hoffen ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen, ohne Schäden von Bestrahlung und Chemotherapie.
Der Beitrag Therapieoptionen bei karzinomerkrankten Frauen mit Kinderwunsch von S. von Otte, K. Diedrich, M. Thill, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich für Reproduktionsmedizin und gynäkologische Endokrinologie, Universität Schleswig-Holstein erscheint am 8.7.2008 in Ausgabe 07/2008 der Zeitschrift Der Gynäkologe. Der vollständige Artikel kann Journalisten vorab elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
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